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C#.NET oder Delphi.NET

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  • C#.NET oder Delphi.NET

    Hallo!

    Ich habe Delphi 2005 und frage mich, womit ich am Besten
    neue .NET-Anwendungen entwickeln soll.
    Soll ich mit C#.NET oder mit Delphi.NET arbeiten. Gibts da Unterschiede?
    Mir wäre recht auf Delphi zu bleiben, da ich bisher damit
    gut durchgekommen bin, nur wie wird es im .NET sein.

    Ich hoffe, es hat jemand Entscheidungshilfen für mich.

    mfG
    Franz

  • #2
    Hallo,
    bei dieser Frage gibt es zwei "brisante" Teile. Zum einen hat Borland am 08.02.2006 angekündigt, sich aus dem IDE-Geschäfts (Delphi, JBuilder etc.) komplett zurückzuziehen. Bis Heute ist offen, welche Firma diesen Teil übernimmt. In den letzten Jahren/Monaten haben wichtige Leute Borland verlassen: Chuck Jazdzewski (Delphi Chief Architect nach dem Weggang von Anders Hejlsberg); Simon Thornhill; Eddie Churchill; Blake Stone (CTO); Corbin Dunn (einer der "Väter" der IDE von Delphi 8/2005); Danny Thorpe (der Delphi Chief Architect nach dem Weggang von Chuck Jazdzewski); Ramesh Theivendran (BDP.NET, dbExpress), so dass die "neue Firma" nicht mehr auf das vollständige Know-How der alten Delphi-Mannschaft zurückgreifen kann. Ein Entwickler, der jetzt noch ein neues Projekt mit Delphi beginnt, <b>spekuliert</b> darauf, dass sich alles zum Guten wendet (d.h. die "neue Firma" muss massiv Geld in die Hand nehmen, um die inzwischen von Borland-Offiziellen eingeräumten technischen Delphi-Defizite der letzten Jahre aufzuholen - und dass zu einem Zeitpunkt, zu dem Microsoft die <i>Express</i>-Versionen von <i>Visual Studio 2005</i> kostenfrei unter das Volk bringt).
    <br>
    Der zweite Teil der Frage hat mit den technischen Details zu tun. Aufgrund der von Borland eingegangenen Kompromisse ist die Sprache Delphi.NET gegenüber C#/VB.NET gewissen Einschränkungen unterworfen (die Suche nach <i>dcpil</i> sollte hier im FORUM einige Anhaltspunkte liefern). Außerdem unterstützt auch die aktuelle Version Delphi 2006 nur das .NET Framework 1.1, das .NET Framework 2.0 steht erst in der nächsten Version (wenn es sie denn gibt) zur Verfügung. Es hängt von dem Projekt-Typ und den umzusetzenden Anforderungen ab, ob ein neu begonnenes Projekt für .NET 1.1 in der heutigen Zeit noch sinnvoll ist (die Produktivität ist mit .NET 2.0 in einigen Bereichen des .NET-Frameworks um Größenordnungen gestiegen).
    <br>
    &gt;Mir wäre recht auf Delphi zu bleiben, ...
    Das erinnert mich an die Story mit dem Frosch: Wenn ein Frosch in heißes Wasser geworfen wird, springt er sofort heraus. Wenn er allerdings im kalten Topf auf die Herdplatte gesetzt wird, bleibt er bis zum Ende in der vertrauten Umebung ;-)
    <br>
    Zur Vollständigkeit muss auch das Problem der Dokumentation genannt werden. Für C# oder VB.NET finden sich massenhaft Bücher, Artikel in Fachzeitschriften oder im Web, außerdem sind die Hilfedateien und Tutorials der .NET Framework-Versionen für C#/VB ausgelegt. Als Delphianer muss man hier mit karger Kost auskommen. Zwar lassen sich die meisten C#-Beispiele auch mit Delphi.NET nachbauen, aber gerade am Anfang (wenn es ein Umsteiger von Win32 zu .NET schon schwer genug hat) ist diese zusätzliche Hürde sehr schmerzlich.

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    • #3
      > Ich habe Delphi 2005 und frage mich, womit ich am Besten
      neue .NET-Anwendungen entwickeln soll. -

      Die Frage ist auch ob im neuen Projekt viel KnowHow/Code/Objekte/Framework aus den bisherigen Delphi-Projekten übernömmen werden kann. Falls ja ist im Rahmen von Code-Reuse D2006 mit VCL.NET eine Möglichkeit. Ansonsten würde ich mich von den Anforderungen leiden lassen ob Win32 (Delphi), .NET (Primär C#) oder evtl. sogar Java die beste Entwicklungs-"platform" ist.

      > In den letzten Jahren/Monaten haben wichtige Leute Borland verlassen

      Es kommen aber auch welche <a href="http://www.delphipraxis.net/topic80468_steve+shaughnessy+kommt+zurueck.html">z urück</a>. Ob es evtl. mehr werden ...

      > Außerdem unterstützt auch die aktuelle Version Delphi 2006 nur das .NET Framework 1.1

      Nur nebenbei bemerkt: Man kann auch mit D2006 <a href="http://www.delphipraxis.net/topic78212.html">.NET 2.0-Anwendungen</a> erstellen. Aber damit stehen einen leider nicht die neuene Möglichkeiten (Generics, ...) offen.

      > Zur Vollständigkeit muss auch das Problem der Dokumentation genannt werden. ...

      Jeder der in .NET einsteigen will sollte halbwegs fit in C# sein egal welche Programmiersprache er wählt

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      • #4
        Hallo Bernhard,

        &gt;Man kann auch mit D2006 .NET 2.0-Anwendungen erstellen...
        &gt;..leider nicht die neuene Möglichkeiten (Generics, ...) offen..
        aus meiner Sicht ist es <b>grob fahrlässig</b>, mit einer derartigen Aussage einen Teil der Community hinters Licht zu führen. Mein Argument für .NET 2.0 bestand in der <i>höheren Produktivität</i> - und dies erfordert, dass die IDE über die Programmierhilfe, Designer, Wizards und den Debugger die Plattform unterstützt. Falls allerdings ein Entwickler mit dem Windows-Zubehör Notepad.exe und dem Kommandozeilen-Kompiler <i>dccil.exe</i> eine Konsolenanwendung in der Sprache Delphi entwickeln will, erfüllt Delphi seinen Zweck, wobei dann sogar wieder Delphi 8 (in der heutigen Zeit sehr preiswert zu haben) zum Leben erweckt werden kann ;-)
        <br>
        P.S: Der gleiche Taschenspieler-Trick wird von einigen Delphianern gerne auch beim Thema <i>.NET Compact Framework</i> verwendet.
        &#10

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        • #5
          > aus meiner Sicht ist es grob fahrlässig, mit einer derartigen Aussage einen Teil der Community hinters Licht zu führen. Mein Argument für .NET 2.0 bestand in der höheren Produktivität - und dies erfordert, dass die IDE über die Programmierhilfe, Designer, Wizards und den Debugger die Plattform unterstützt.

          Ich denke jedem Entwickler sollte klar sein das dies kein Ersatz für eine richtige .NET 2.0 IDE ist

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