Kommerzielle Softwareentwicklung mit VS.Net??

[Jürgen Hofmann]

In Kürze gibt es VS.Net 2003 zu kaufen. Ein Anlass über einen Umstieg auf VS.Net nachzudenken!?
Während ich mit Delphi 5 schon eine ganze Menge kommerzielle Programme entwickelt habe, scheinen mir die meisten VS.Net-Anwender das bisher so zu halten wie ich auch: tolle Sache, äußerst interessant, viel ausprobiert, aber noch nichts Ernsthaftes!
Die Verfügbarkeit von VS.Net wäre ein passender Anlass mal darüber zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.
Also:
- wer hat schon mal kommerziell Software mit VS.Net entwickelt (oder ist gerade dabei)?
- wie sieht es mit Erfahrungen aus?
- wie kommt das Ganze dann bei Kunden an?
Erfahrungsberichte (aber bitte ernsthaft und nicht die übliche M$-Schelte) sind herzlich willkommen!!!!

[Andreas Kosch]

Hallo,

man muss an dieser Stelle zwischen den Standalone-Anwendungen für "Liesmich Müller" und den mehrschichtigen Anwendungen (die speziell Firmen auf den Leib geschrieben werden) unterscheiden. Die zweite Kategorie (das primäre Ziel der .NET-Strategie) ist bereits jetzt gut im Geschäft, die Standalone-Anwendungen entwickeln sich etwas träger - was aber mit fortschreitender Integration nur eine Frage der Zeit ist

[Bernhard Geyer]

Wann und ob man überhaupt auf .NET umsteigen kann/sollte hängt auch sehr von den Randbedingungen ab, die man bei sich selbst vorfindet.

<pre>
- Wieviel "Altcode" besitzt man?
- Welche Vorteile hat man in den (sag wir mal 12 Monaten) wenn man auf .NET wechselt
- Welche Nachteile/Kosten kommen erst mal auf einen Zu wenn man portiert (evtl. x Monate in denen man erst mal nur Kosten hat ohnen einen Mehrnutzen für den Kunden).
</pre>

Für uns selbst haben wir eine Portierung (von Delphi 6) erst mal aus folgenden Gründen nach hinten geschoben:

<pre>
- Solange es noch keine Delphi-IDE für .NET gibt zu hoher Portierungsaufwand ohne Mehrnutzen für Kunden
- Fehlender Support für Win95 (sowas wird von unseren Kunden noch gefordert, da Software als "CD-Viewer" weltweite eingesetzt wird)
- Noch fehlende Installationsbasis (Software soll als "CD-Viewer" weltweite ohne Installation laufen (und bis zu 3 Reboots bei Win98 um .Net zum laufen zu bekommen kann man keinen Kunden zumuten)
- Keine Unicode-Support bezüglich Oberfläche unter Win98/ME (geht mit Delphi + Zusatzkomponenten sehr gut)
</pre>

Wenn man als Delphi-Entwickler nur normale Windows-Clients (auch mit DB-Zugriff) entwickelt sehe ich noch keine zwingende Notwendigkeit auf .NET umzuschwenken. Man sollte jedoch sich schon damit beschäftigen, damit man bei Notwendigkeit auch hier "loschlagen" kann
(Und hoffentlich wenn Borland man mit Delphi zu VS.NET eine Konkurenzfähige IDE hat mit einer bekannten Programmiersprache weitermachen kann)

[Nico Stöckigt]

<div>Also ich bin grundfester Delphieentwickler...Bedingt durch einen Jobwechsel programmiere ich jetzt in VB.NET.<br>
Natürlich erstellen wir ernsthafe, kommerzielle Software. Unsere Produkte - zum großteil noch keine endgültigen Releases - kommen beim Kunden gut an und werden als kompetent und wirkungsvoll eingestuft. Prinzipiell kann ich sagen, das mit VB.NET (VS 7.0), wie auch mit Delphi 5.x, Programme erstellt werden können die, der Kunde gut annimmt, kompetent wirken und sich, logischerweise, in das Windowsbild einpassen.<br>
Persönlich möchte ich aber sagen, das gerade das Formdesign unter VB.NET etwas gewöhnungsbedürftig, für mich als Delphianer, ist. Als Entwickler, denke ich, kann man schnell zwischen den Hochsprachen hin&her hüpfen und schnell erlernen, dennoch finde ich in Hinblick auf Delphi einige VB.NET Dinge, syntaktisch umständlich und fast unlogisch..