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Nennt mich Depp- aber braucht heute jede ein Datawarehouse?

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  • Nennt mich Depp- aber braucht heute jede ein Datawarehouse?

    Die Idee Geschaftsentscheidungen durch eine gute Datenbasis zu unterlegen ist ja leicht nachzuvollziehen - alledings wundere ich mich immer mal ganz gerne über so einige Dinge. Ich bin jetzt ca 15Jahren Hauptsächlich im Warenwirtschafts/ERP Bereich unterwegs - bekomme aber halt auch nicht mehr alles mit (Alzheimer?), was sich so tut...

    - Es ist gut Daten zu Analysezwecken aus verschiedenen Quellen zusammenzuführen
    - Es ist gut Daten aus der produktiven/operstiven Datenbank 'in Rente zu schicken' und zu Analysezwecken abzulegen

    so weit so gut ...

    Wenn ich jetzt aber eigentlich garkeine wirklich verschiedenen Datenquellen habe, dabei dann aber dazu übergehe, das datawarehouse in 'real-time' zu füllen .....

    ..hab ich manchmal das Gefühl einen Usecase geschaffen zu haben - der eigentlich nur Sinn macht - weil es ja gerade die coolen werkzeuge dafür gibt

    Schimpft ruhig - vielleicht gehört das hier nicht her.. dann ruhig löschen - mich würden da aber mal ein paar Meinungen Interessieren ...sind ja hier einige Häuslebauer

  • #2
    Originally posted by tömmel View Post
    ...Schimpft ruhig - vielleicht gehört das hier nicht her..
    Genauso ist es! Solch eine Diskussion hat ja wohl nichts primär mit SQL zu tun. Habs aber nicht gelöscht, nur verschoben

    Gruß Falk
    Wenn du denkst du hast alle Bugs gefunden, dann ist das ein Bug in deiner Denksoftware.

    Quellcode ohne ein Mindestmaß an Formatierung sehe ich mir nicht an! Ich leiste keinen Privatsupport per Mail oder PN!

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    • #3
      Ich sehe das ähnlich.
      Die Anbieter auf dem Datenbankmarkt haben es geschafft, Wünsche zu wecken, die man ohne sie nicht hätte.
      Das war allerdings bestimmt nicht der Anfang, also die Produktidee hinter den tollen DWH Systemen.

      Ich denke, es gibt genug Firmen, die aufgrund der schieren Datenmasse, die sie täglich bewegen, irgendwann entscheiden mussten, Daten für Analyse und Reporting auszulagern. Mit so einem Schritt ändern sich eine Menge Parameter in der Produktionsumgebung, von Anwortzeitverhalten bis Backupdauer, -volumen. Natürlich kostet es auch was. Ob es nun einfach eine 2. Hardware, doppelte Lizenzen sind oder später dann der gezielte Einsatz von DWH Produkten.
      Wenn es um Terrabyte Datenbanken geht, kann letztlich auch nur konstatieren, dass die RDBMS für die verschiedenen Aufgaben wie klassisches Online Transaktion Processing oder DWHousing mit vorgeschaltetem ETL, Denormalisierung usw. ganz unterschiedlich konfiguriert werden können bzw. müssen, um optimal zu arbeiten.

      Im mittelständischen Bereich mit geringem Datenaufkommen sieht das etwas anders aus. DWH Funktionalität geht u.U. auch online auf der Prod.- DB. Es reicht evtl. auch ein handgestriktes Star Schema und man benötigt nicht gleich so ein BI Monster.

      Vielleicht ist es auch einfach cool, ein Dashboard auf dem Laptop zu haben, wo irgendeine tolle Kennzahl tickt.

      So oder so, an vielen Stellen werden diese Tools nicht unbedingt sinnvoll eingesetzt. An anderen Stellen kommt man nicht ohne aus.
      Was macht ein Großhandel, der nicht bemerkt, dass bestimmte Absatzzahlen einbrechen? Er gibt viel Geld für Einkauf aus und bleibt auf den Gütern sitzen. Wie bekommt ein Automotive Zulieferer es hin, Nullfehler Teile zu liefern und dabei ein just-in-time Fenster von ein paar Stunden oder sogar nur Minuten einzuhalten?
      Beides sind Branchen mit sehr geringen Margen, kleine Fehler sind schnell tödlich.

      DWH ist m.E. aus Sicht der Systemhersteller aber schon abgefrühstückt. Der nächste Hype ist der Mobile Device Markt bzw seine Integration.
      Gruß, defo

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      • #4
        Originally posted by defo View Post
        Vielleicht ist es auch einfach cool, ein Dashboard auf dem Laptop zu haben, wo irgendeine tolle Kennzahl tickt.
        Ich hab auch schon mal was gebastelt wo Auftragsstatus über einen Großbildschirm huschen... naja..

        Der Punkt ist halt auch der:

        Im Datenbankbereich hat man halt damals^^ daran gelitten, das durch das im Vergleich zu heute schmale RAM Angebot man sehr auf bestimmte Dinge achten musste (ein Prof. kam 1993(?) stolz an, weil er 1GB bewilligt bekommen hatte -> wenn ich mich recht erinnere damals 1Mio € , oder jedenfalls elend viel )

        Heute ist das zwar anders - das hat aber auch Konsequenzen. Man schubst ja im Produktivsystem gerne mal wo es geht Integer Werte hin und her.... (hoffe muss jetzt nicht rechtfertigen warum)
        Jetzt kann ich zwar Daten 'ablegen' - aber bis das entsprechende Personal da im Datawarehous edamit was anfangen kann muss das mehr oder weniger aufbereitet werden.....

        So - und nun kommt (aus meiner Sicht) das Dilemma:

        Will ich das Datawarehouse in Echtzeit aktuell halten muss ich oft den Anforderungen entsprechend die Daten 'lesbarer' machen (siehe die Fragen hier: Trigger usw...)

        Gott sei Dank ist Geschwindigkeit heute oft keine Hexerei - allerdings: Eine riesen Tabelle - gut indiziert mit aktuellen Statistiken ist i.d.R. kein Problem... gbt's bis zu TB größe...

        Aber wenn ständig Trigger etc. unterwegs sind (->siehe Fragen hier) um die Datensammlung zu synchronisieren, geht zumindest der Vorteil fürs operative System flöten.

        -> und mit der Datensammlung hab ich die Fragen ja noch nicht beantwortet - das bedarf auch Planung (was brauche ich wie an Daten) usw.

        Ich würd' schätzen in 90% der Fälle wo zumindest die Quellen nicht zu verteilt sind, sind das Kanonen auf spatzen..

        (und nach allem was man so mitbekommt, kochen gerade die großen Unternehmen mit hohem Datenaufkommen gern mit lauwarmmen Wasser, weil es ewig dauert große Strukturen immer neu zu erfinden.... )

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        • #5
          Hallo,
          mit den Anmerkungen von defo ist eigentlich alles gesagt. Wenn irgendetwas Sinn macht, dann ist das Un meistens auch nicht weit weg. Manchmal genügt es schon, dass ein Chef auf einer Konferenz von diesem tollen Datawarehousing gehört hat, dass die zugehörige Firma ab sofort und schnellstmöglich - natürlich ohne zusätzliche Kosten - auch so ein DataDingsbums braucht. Und dort geht dann eben das Un los und der Sinn verloren - auch in den Augen derer, die es umsetzen müssen und es entstehen Threads wie dieser .
          Technologie lebt von neuen Ideen und Verfahren. Diese zu entwickeln und zu verbessern kostet Geld. Damit diese Investitionen rasch wieder rein kommen ist ein Massenmarkt am besten geeignet. Wenn es den nicht gibt, muss er - zur Not eben auch künstlich - erzeugt werden.

          Unsere Zeit ist schnelllebig und die Angst irgendeinen Trend zu verpassen ist riesig im privaten wie auch im geschäftlichen Bereich. Im Privaten ist man out oder uncool, im Geschäftlichen ist man einfach weg vom Fenster. Schau mal bei dir selber welche Dinge du besitzt, welche du gerne hättest und was davon WIRKLICH sinnvoll und notwendig ist! Die Generation, die sich im Apfelgeschäft anstellt um zu den ersten zu gehören, die das neueste Ei-Produkt besitzen, um dann zwei Drittel der Funktionen dieses Gerätes NICHT zu benutzen gehören auch immer mehr (Tendenz steigend) zu denen, die die Entscheidungen treffen, welche Technik in einer Firma eingesetzt wird. ... Fällt dir was auf?

          Gruß Falk
          Wenn du denkst du hast alle Bugs gefunden, dann ist das ein Bug in deiner Denksoftware.

          Quellcode ohne ein Mindestmaß an Formatierung sehe ich mir nicht an! Ich leiste keinen Privatsupport per Mail oder PN!

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          • #6
            Na, dann hoff ich mal das alle mit ihrem Datawarehouse fertig werden, bis der Cheffe von der Konferenz kommt und fragt ob sein neues Datenlagerhaus auch schon in den Wolken funktioniert - heutzutage hat man ja auch Cloudlösungen

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