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**Gesine Kuhlmann** · 24.08.2001, 09:25

Hi,

Die Sicherheit der Steganographie beruht zum grossen Teil darauf, dass der Angreifer gar nicht erkennt, dass die Datei eine dechiffrierbare Nachricht enth�lt. Weiss er dass, dann r�ckt man dem Problem mit einer visuellen oder besser statistischen Methode zu Leibe, um die Nachricht aus der Datei zu extrahieren.

Um sich einen �berblick zu verschaffen empfehle ich einen Artikel in der c't 09/01, S.170 ff. Dort gibt es auch weitere Literaturverweise.

Gru�
Gsein

**Hagen Reddmann** · 24.08.2001, 13:55

Steganographie ist auch keine Verschl�sselung, sondern "Steganographie" das Verstecken und Verschleiern von Informationen. Einfachstes Beispiel is wenn ich sage "Komm wir treffen uns wie jedes Jahr am bekannten Platz".

Nat�rlich sollten die Daten vor dem anwenden von Steganographie komprimiert und verschl�sselt werden. Ein guter Stegano. Algortihmus ist nicht einfach zu designen, da er z.B. bei Bildern auch nach Ver�nderung des Bildes noch die daten lesen sollte. Einfachstes Beispiel: Im 2. Weltkrieg wurde von der Nazis massenhaft die Briefe von verd�chtigen ge�ffnet und von Sekret�rinnen neu mit anderen Worten umgeschrieben. Das Gleiche kann man auch mit solchen Bild/Ton -Stegano. Algortihmen machen. Einfach ein verd�chtiges Bild nachbearbeiten und schon ist die zus. Info zerst�rt. Darum sollte ein wirklich guter Algorithmus auch leicht ge�nderte Bilder noch erkennen k�nnen, und das ist schon wesentlich schwieriger. �hnliches Thema sind die digitalen Wasserzeichen, und wenn Du im WEB danach suchst findest Du eine Handvoll von teueren Algortihmen !!

Gru� Hage

**Affligem** · 24.08.2001, 15:38

Das ist alles sehr interessant. Danke f�r den Hinweis mit der c't, ich werde sie mir morgen zulegen. Die Geschichte der Steganographie ist �brigens auch sehr markant. ( Es gibt doch so ein Programm mit Namen Steganos, das arbeitet jedoch nicht mit Bildern als Verschl�sselung, soweit ich wei�). Was geh�rt alles zur Steganographie? Das Verstecken von Daten in Ton-Dateien w�rde mich auch interessieren. K�nnte mir jemand einmal einen solchen Algorithmus zeigen, der Daten in einem Bild/Ton versteckt (mu� nicht viel sein)

**Hagen Reddmann** · 24.08.2001, 18:14

Hi

Steganos versteckt die Info's so wie ich es weis nur in 24Bit Bitmaps, also Bildern.

Die einfachste Methode sind Bitmaps im 24 Bit Format. Es wird nun das unterste Bit jeder Farbe eines Pixels als Beh�lter benutzt. Pro Prixel = 3 Farbwerte (RGB) = 3 Bits per Pixel. F�rs Auge ist eine Manipulation dieser Pixel (also der Farbunterschied) nicht sichtbar.

Gru� Hage

**Hagen Reddmann** · 24.08.2001, 18:15

<html>
<head>
<title>Untitled</title>
</head>

<body text="#000000" bgcolor="#D0D0D0">
<pre>
<code>procedure EncodeStegano(BMP: TBitmap; const Text: String);
var
I,J,X,Y: Integer;
B: Byte;
S: PByteArray;
begin
if BMP.PixelFormat <> pf24Bit then raise Exception.Create('ungültiges Bitmapformat');
I := BMP.Width * BMP.Height * 3;
J := Length(Text) * 8 + 8;
if I < J then raise Exception.Create('nicht genügend Platz in der Bitmap');
I := 0;
for Y := 0 to BMP.Height -1 do
begin
S := BMP.ScanLine[Y];
for X := 0 to BMP.Width * 3 -1 do
begin
Char(B) := Text[1 + (I div 8)];
B := (B shr (I mod 8)) and 1;
S[X] := S[X] and $FE or B;
// S[X] := S[X] and $7F or (B shl 7);
Inc(I);
if I >= J then Exit;
end;
end;
end;


</code></pre>
</body>
</html&gt

**Hagen Reddmann** · 24.08.2001, 18:16

<html>
<head>
<title>Untitled</title>
</head>

<body text="#000000" bgcolor="#D0D0D0">
<pre>
<code>function DecodeStegano(BMP: TBitmap): String;
var
I,J,X,Y: Integer;
S: PByteArray;
B: Byte;
begin
if BMP.PixelFormat <> pf24Bit then raise Exception.Create('ungültiges Bitmapformat');
SetLength(Result, (BMP.Width * BMP.Height * 3 + 7) div 8);
I := 0;
J := 1;
B := 0;
for Y := 0 to BMP.Height -1 do
begin
S := BMP.ScanLine[Y];
for X := 0 to BMP.Width * 3 -1 do
begin
B := (B shr 1) or (S[X] shl 7);
// B := (B shr 1) or (S[X] and $80);
Inc(I);
if I = 8 then
begin
I := 0;
Result[J] := Char(B);
if B = 0 then
begin
SetLength(Result, J);
Exit;
end;
Inc(J);
end;
end;
end;
end;


</code></pre>
</body>
</html&gt

**Hagen Reddmann** · 24.08.2001, 18:17

<html>
<head>
<title>Untitled</title>
</head>

<body text="#000000" bgcolor="#D0D0D0">
<pre>
<code>procedure TForm1.Button1Click(Sender: TObject);
var
S,D: TBitmap;
begin
S := TBitmap.Create;
try
S.Assign(Image1.Picture.Bitmap);
S.PixelFormat := pf24Bit;
Image1.Picture.Bitmap.Assign(S);

EncodeStegano(S, Memo1.Text);
Image2.Picture.Bitmap.Assign(S);
Memo2.Text := DecodeStegano(S);
finally
S.Free;
end;
end;


</code></pre>
</body>
</html&gt

**Hagen Reddmann** · 24.08.2001, 18:20

So, Du nimmst ein Form, klatscht zwei TImage und TMemos und einen Button drauf (Image1, Image2, Memo1, Memo2, Button1);

Im Image1 eine Bitmap als Picture zugewiesen, und vom Button1 das OnClick Event siehste ja oben.

Zum test kannste ja mal die zwei auskommentierten Zeilen aktivieren. Dann wird statt dem untersten Farbbit das obersten manipuliert.

Gru� Hage

**Hagen Reddmann** · 24.08.2001, 18:25

Achso, als zweiten Test kannste ja mal die Source Bitmap vollst�ndig wei� oder schwarz ausf�llen um zu sehen ob Du die Ver�nderungen bemerkst.

Gru� Hage

**Affligem** · 24.08.2001, 22:02

Hallo,
ich habe gerade den oben vorgestellten Code ausprobiert ich bin �berw�ltigt, es klappt prima. Den Quelltext habe ich mir im einzelnen noch nicht angeschaut, aber scheint insgesamt gut zu verstehen. Danke f�r eure Hilfe! Ich habe bei dem Programm Steganos noch nie Bitmap-Dateien gefunden (ich habs im Moment auch nicht installiert), aber wenn ich sie finde, kann ich ja versuchen sie zu knacken (grins). Da werden aber wohl schwierigere Alghorithmen verwendet?! Wenn ich das richtig verstehe werden in jedem Pixel 3 Zeichen gespeichert, also kann man max. 3*Pixelanzahl Zeichen speichern. Wenn man jedoch mehrere der Bits manipulierte, w�rde der Farbwert dann zuweit abweichen??
Hagen, wie du ganz oben sagtest ist es auch m�glich noch nach leichten Ver�nderungen der Bitmap die verschl�sselten Zeichen noch richtig zu decodieren. Wie funktioniert das ( wenns noch mehr Quelltext ist als oben bitte nur in etwa erkl�ren)? Au�erdem habe ich noch die Frage wie man Zeichen in einer Audiodatei verschl�sseln kann? Das geht??

**Affligem** · 24.08.2001, 22:22

Jetzt bin ich aber baff. Entweder vertuh ich mich da oder irgendwas stimmt nicht: Ich habs mit ner ganz ganz wei�en Bitmap ausprobiert. 6627 Zeichen habe ich zum encodieren eingegeben und man sieht mit blo�em Auge nichts, �berhaupt kein unterschied. Ich glaube ich setz' mich erst mal mit der Lupe dran. Ich habe gerade Stichproben mit den Farben gemacht. Der Farbwert aller gepr�ften Pixel hatte sowohl vor, als auch nach dem Encodieren den gleichen Farbwert. Kann das bei allen so sein? Aber wie? Das erstaunliche finde ich, dass eine fast unerme�liche Anzahl von bits gespeichert werden kann, wenn man das z.B. nur bei einer Bitmap mit 400*100 t�te. Ich verstehe jetzt auch, warum Steganos gerade diese Verschl�sselungsmetode gew�hlt hat

**Torsten Grundke** · 24.08.2001, 22:24

Hallo Affligem,

mit dem Algo von Hagen sind max. (Pixelanzahl * 3 / 8) Zeichen zu speichern.

Tsch��

Torste

**Affligem** · 24.08.2001, 22:35

Naja man merkt, dass ich kein Mathematiker bin

. Also mu� man durch acht teilen, weil man nur 1 Bit pro Pixel makiert oder warum?? Wenn man doch pro Farbe ein Bit benutzt sind das doch 3 Werte pro Pixel oder irre ich mich da irgendwie?
Aber du hast wohl recht, weil in dem Algo von Hagen auch die Pr�fung J:=Length(Text) * 8 + 8 durchgef�hrt wird. Das die acht f�r die Bits steht ist mir klar, aber warum durch 8.
Es ist aber immer noch genug Speicherplatz: Bei den 6627 Zeichen, die ich eingegeben habe hat das Programm kein Alarm geschlagen :

**Hagen Reddmann** · 24.08.2001, 23:11

hi

1 Pixel = 3 Farben bei a 8 Bit = 24 Bit pro Pixel. Wir nutzen nur das unterste Bit jeder Farbe. Also 1 Pixel = 3 farben = 3 Bit. Ein Zeichen eines Strings = Char = Byte = 8 Bit. Wenn eine 24Bit Bitmap eine Dimension von 100 * 100 Pixeln hat, dann stehen 100 * 100 * 3 Bits zur Verf�gung. 100 * 100 * 3 / 8 Bit per Zeichen = maximale Stringl�nge in Bytes.

Nochmals: Steganographie IST KEINE Verschl�sselung sondern das verstecken von Daten in anderen daten. Als Beispiel: Du versteckst Dich auf einem Marktplatz voller Menschen = Steganograpie. Du wirst vollst�ndig in alle Atome zerlegt und danach mit einem Passwort und Algortihmus komplett anders wieder zusammengesetzt = Verschl�sselung.

Dschingis-Kahn, der gro�e Mongolenf�rst nutzte folgende Art der Steganographie. Um seine Angriffspl�ne seinen entfernten Gener�len zu schicken, und damals spielte ein Jahr keine Rolle, lies er dem Kurier die Haare scheren. Dann gings ab zum T�towierer, der auf der Kopfhaut den Angriffsplan eint�towierte. Nach 3-4 Wochen, wir wissen das alle, waren die Haare nachgewachsen. Das zeigt: Steganographie verschl�sselt nichts, sondern versteckt Informationen und nur diejenigen die wissen wie und wo diese Info's versteckt wurden finden sie dann auch wieder. Nebenbei, diese Kuriere taten ihren Job gut und nach �berbringung der Nachricht wurden sie verbrannt ! Das heist, wichtige Informationen sollten nach dem lesen unwiederuflich zerst�rt werden.

So noch eines. Mir ist im obigen Source ein Fehler unterlaufen. Nachdem Image1.Picture.Bitmap.Assign(S); MUSS ein S.FreeImage eingef�gt werden, ansonsten enth�lt Image1 das gleiche Bild wie Image2 nach der Manipluation. Tats�chlich kann man dann wirklich keinerlei Unterschiede entdecken da in fact beide Bilder identisch sind. Das problem liegt in BMP.Scanlines und der internen Referenzverwaltung von gemeinsam genutzten Bitmaps. Zumindest beim D3 wars so.

Gru� Hage

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Versteckte Botschaften in Bildern

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