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Neues Softwareprojekt ("Mittelverwaltung")

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  • Neues Softwareprojekt ("Mittelverwaltung")

    Hallo!
    Ich habe einen Vorschlag für ein neues Softwareprojekt bekommen, dessen Gebiet für mich total neu ist. Ich hatte noch nicht sehr viel mit Anwendungsentwicklung zu tun und wollte mir hier Rat über Schwierigkeit und Komplexität holen.
    Und zwar gibt es mehrere Fertigungsbereiche (Bsp: Montieren, Löten, Prüfen). Ich habe eine Teilenummer, welche das zu fertigende Teil darstellt. Dieses durchläuft die Fertigungsbereiche, u.U. auch mehrmals (z.B. Prüfen). Es gibt mehrere Montagelinien, mehrere Lötbäder und versch. Prüfstationen. Da sich die Fertigungsteile unterscheiden gibt es verschiedene Programme (z.B. Position für Schrauben beim Montieren etc.). Diese Programme sind abhängig von Fertigungsteil und der Montagelinie (z.B. Montagelinie 1+2 können Fertigungsteil 1 produzieren, aber es werden unterschiedliche Programme benötigt).
    Soviel zum Kontext, die Beispiel habe ich jetzt sehr abstrakt und verständlich (hoffe ich!) formuliert. Das Endergebnis des Projekts soll eine (Web-)Anwendung sein, in der ich eine Teilenummer eingebe und mir angezeigt wird, ob ich auf Montagelinie 1 oder 2 fertigen kann, welche Prüfstationen kompatibel sind etc.
    Zusätzlich können Montagelinien hinzukommen, entfernt oder gesperrt werden. Es sollen mehrere Nutzer damit arbeiten und verwalten können.

    Die große Frage ist jetzt, wie man soetwas umsetzt. Im Hintergrund soll natürlich eine Datenbank laufen. Verwenden würde ich C#+ASP.NET. Mit Objektorientierung habe ich nur theoretische Erfahrung (was ist Vererbung, abstrakte Klassen etc.) aber noch keine praktischen.
    Sollte ich von solch einem Projekt die Finger lassen oder wie sollte ich herangehen?

    Ich wäre euch wirklich sehr verbunden, wenn ihr mir helfen könntet!

  • #2
    Es kommt drauf an was der Kunde will würde ich sagen. Generell ist das auf jeden Fall ein etwas größeres Projekt was nicht zu unterschätzen ist.
    Evtl. kann man auch auf vorhandene Produkte (z.B. SAP/MES) gehen.

    Überlegungen:
    1. Will er nur eine mögliche Prüfanordnung angezeigt bekommen? (relativ leicht)
    2. Will er diese auch noch terminlich auch noch buchen können? (jemand nach komplexität einfach bis ziemlich schwierig)
    3. Will er sämtliche Aktionen auf den Baugruppen tracken? (sehr sehr viel Aufwand)
    4. Wie flexibel parameterisierbar sind die Stationen/Baugruppen/Testanordnungen...?
    5. Gibt es Sonderfälle? (Hier gut überlegen... der Kunde sagt am Anfang immer es gibt keine Sonderfälle bis ihm dann jede Woche ungefähr einer einfällt)
    6. ... (viel mehr)

    Hier gibt es noch viele Punkte die nicht geklärt sind. In welchem Rahmen würde das Projekt denn ablaufen? Geschäftlich? Privat? Studium? Diplomarbeit?

    Wenn geschäftlich und Du noch nicht mit OOP und ASP.NET oder ähnlichen Techniken gearbeitet hast würde ich es auf keinen Fall annehmen und mich erstmal in diese Techniken einarbeiten. Vor allem auch Thema Architektur, Wartbarkeit und Qualität.

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    • #3
      Vielen Dank für deine Antwort!
      1.) Nein, es soll eine Art Tabelle sein, wo alle Teststationen aufgelistet sind und die freigegeben angehakt und die gesperrten rot markiert sind.
      2.) Terminliche Buchungen sind nicht geplant, es soll ein Informationssystem sein für Fertigungsmitarbeiter vor allem der Nachtschicht, wenn keine Ansprechpartner vorhanden sind, die sich auskennen, welche Ausweichvarianten es gäbe.
      3.) Auch das ist nicht geplant.
      4.) Wie meinst du das genau?
      5.) Sonderfälle gibt es nach jetziger Auffassung nicht bzw. wurde garantiert, dass wenn welche aufträten, diese sehr selten sind und dann nicht im System eingepflegt werden.

      Das Ganze soll im Rahmen meiner Diplomarbeit des Wirtschaftsinformatikstudiums (BA) ablaufen. Habe mich nur gescheut es anfangs zu sagen, da es ja selbständige geistige Arbeit sein soll und ich weiß nicht, inwieweit Forenrecherche im Gegensatz dazu steht...

      Erfahrungen mit ASP.NET konnte ich im Rahmen einer Investitionsplanungsoftware (Datagrid, SQL-Server, Benutzerverwaltung, Verbindung zum ERP-System) sammeln.

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      • #4
        Aso im Rahmen einer BA sehe ich das schon wesentlich entspannter. Man muss sich bei sowas im Endeffekt vom Gedanken verabschieden dass es fertig wird. Ich würde als Ziel eher setzen die ganzen Randbedingungen auszuloten und vielleicht einen Prototypen als Ziel der BA setzen. Eine wirklich funktionierende Software in 3 oder 4 Monaten zu schreiben (wenn Du überhaupt so viel Zeit hast) halte ich für fast unmöglich, vor allem wenn das ganze etwas Qualität haben sollte und die Firma es langfristig einsetzen möchte. Zumal ich jetzt aber auch nicht abschätzen kann wieviel von den Anforderungen schon definiert sind.
        Wenn es relativ wenig Anforderungen bis jetzt gibt würde ich die ersten Wochen erstmal damit vertreiben mit dem Kunden auszuhandeln wie denn das Programm laufen soll. Hierzu kann ich Dir nur wärmstes Mockups ans Herz legen. Sowas wie das hier z.B. http://balsamiq.com/products/mockups. Damit lassen sich sehr schön UI Prototypen anlegen und ich finde das super um Anforderungen wirklich zu definieren, weil dadurch auch der Kunde ein Gefühl dafür bekommt wie die Software hinterher aussieht.
        Danach solltest Du versuchen in möglichst kleinen Schritten fertige und benutzbare Produkte zu erzeugen, damit die Leute möglichst frühzeitig schon damit arbeiten und Dir Feedback geben können, ob das auch wirklich das ist was sie haben wollen (Stichwort: Agile Softwareentwicklung)

        Und glaub mir das ist alles viel wichtiger als am Ende der BA ein fertiges Programm zu haben was unwartbar ist. Wenn Dein Prof auch nur einen Funken Verstand hat wird er Dich für so eine Vorgehensweise loben Der Weg ist das Ziel!

        Natürlich gehört mitterlweile auch Forenrecherche zur Wissenssuche. Ich denke nicht dass das verboten ist. Wenn Du nicht weisst wie Du es lösen sollst musst Du Dir das Wissen irgendwoher besorgen.

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        • #5
          Super, danke dafür!
          Meine Startschwierigkeiten liegen vorerst einmal überhaupt an einem Datenbankmodell. Verwende ich ein relationales DB-Modell mit den ersten 3. Normalformen wird doch die Datenbank meines Erachtens nach sehr groß was das Modell angeht, unübersichtlich und schwer erweiterbar, oder? Oder sollte ich mich bei dieser Geschichte auf einen OR-Mapper berufen und komplett ohne DB-Entwurf arbeiten?

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          • #6
            Ich würde erstmal überhaupt richtig klären wie das Programm aussehen soll (Stichwort: Mockups). Glaube mir gerade am Anfang ist es wichtig erstmal zu sehen was der Kunde will Versuche Dich mal an Mockups und Du wirst sehen, dass ihr an noch vielen Ecken anstoßt wo ihr jetzt gar nicht dran gedacht hab. Das macht das ganze Programm einfach greifbarer. Und ich kann mir auch vorstellen, dass ein Prof davon angetan ist. Einfach drauf los coden geht zu 90% in die Hose Deswegen bringt es Dir auch nichts mit einem ER Modell anzufangen. Das ER-Modell ergibt sich dann eigentlich aus den Mockups.
            Das Datenbankmodell ist im Endeffekt schon Implementierung. Wenn Du Erfahrung mit O/R-Mappern hast, dann würde ich schon einen verwenden. Ansonsten musst Du Dir die ganz DAL (SQL und Mapping auf Objekte) selbst bauen.

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