Hallo zusammen,
mal angenommen, es gibt einen Anbieter: Einzel-Unternehmer, erbringt seine Leistungen selbst, (hat) einen Programmierer beschäftigt und kauft Arbeit extern bei Dienstleistern und Freelancern ein). Dieser Anbieter hat eine Branchen-Software (als Webseite bzw. Browser-App) entwickelt. Weiter angenommen, diese läuft bereits mehrere Jahre, wurde weiterentwickelt, hat zahlende Nutzer usw.
Weiterhin nehmen wir an, dass der Anbieter im Laufe der Zeit realisiert hat, dass die Anforderungen an seine Software deutlich vielfältiger und komplexer sind, als er sich das ursprünglich gedacht hat. Ein Teil seiner zahlenden Nutzer ist unzufrieden, will oder kann aber mangels Alternativen nicht wechseln. Zudem ist die "Wechsel-Hürde" ziemlich hoch, weil es mehrere Wochen bis Monate Arbeit bedarf, um alle Geschäftsdaten in eine neue Anwendung zu überführen und andere Anbieter vier- bis fünfstellige Summen aufrufen. Die Unzufriedenheit der Nutzer kommt zu einem großen Teil von der schlechten Performance (sehr lange Ladezeiten), aber auch, weil die Software am Anfang zu klein gedacht war, alles weitere nachträglich dazu gebaut wurde und eben für manche Kunden passt, für andere nicht.
Nun stelle man sich vor, dass er seine Software komplett neu entwickeln lassen wollte, um den gestiegenen Anforderungen zu entsprechen. Das erste Outsourcing auf einen anderen Kontinent scheiterte an der Entfernung, der Kommunikation, dem fehlenden gegenseitigen Verständnis für das Projekt im Allgemeinen, den Teilaufgaben im Besonderen und was weiß ich.
Das zweite Outsourcing blieb zwar in Europa, man nehme aber mal an, dass der Dienstleister "aus Gründen" aktuell nicht arbeitsfähig ist und das Projekt notgedrungen ruhen muss.
Vor diesem Hintergrund stelle man sich vor, dass o.g. Anbieter, der bereits sechsstellige Summen in das Projekt investiert hat, angesichts der Kosten, des unfertigen Standes und der ungewissen Perspektive gelinde gesagt, "die Schnauze voll" hat.
Und nun kommts:
Nehmen wir mal an, Ihr als Nutzer fragt den Anbieter, wie der Stand der Dinge ist und wann die lange angekündigten Verbesserungen kommen. Halb im Spaß, halb im Ernst bekommt Ihr gesagt, sinngemäß: "ich weiß es nicht, keine Ahnung, nur Probleme, Kosten, Kosten, Kosten ... wollen Sie das Projekt haben und weiterführen? Ich schenke es Ihnen!"
Was würdet Ihr machen? Drüber nachdenken? Weitere Informationen einholen (welche)?. Die Sache ernsthaft prüfen (wie)?
Ich bin gespannt auf Eure Antworten und Ideen
Viele Grüße, Spaghetticoder
mal angenommen, es gibt einen Anbieter: Einzel-Unternehmer, erbringt seine Leistungen selbst, (hat) einen Programmierer beschäftigt und kauft Arbeit extern bei Dienstleistern und Freelancern ein). Dieser Anbieter hat eine Branchen-Software (als Webseite bzw. Browser-App) entwickelt. Weiter angenommen, diese läuft bereits mehrere Jahre, wurde weiterentwickelt, hat zahlende Nutzer usw.
Weiterhin nehmen wir an, dass der Anbieter im Laufe der Zeit realisiert hat, dass die Anforderungen an seine Software deutlich vielfältiger und komplexer sind, als er sich das ursprünglich gedacht hat. Ein Teil seiner zahlenden Nutzer ist unzufrieden, will oder kann aber mangels Alternativen nicht wechseln. Zudem ist die "Wechsel-Hürde" ziemlich hoch, weil es mehrere Wochen bis Monate Arbeit bedarf, um alle Geschäftsdaten in eine neue Anwendung zu überführen und andere Anbieter vier- bis fünfstellige Summen aufrufen. Die Unzufriedenheit der Nutzer kommt zu einem großen Teil von der schlechten Performance (sehr lange Ladezeiten), aber auch, weil die Software am Anfang zu klein gedacht war, alles weitere nachträglich dazu gebaut wurde und eben für manche Kunden passt, für andere nicht.
Nun stelle man sich vor, dass er seine Software komplett neu entwickeln lassen wollte, um den gestiegenen Anforderungen zu entsprechen. Das erste Outsourcing auf einen anderen Kontinent scheiterte an der Entfernung, der Kommunikation, dem fehlenden gegenseitigen Verständnis für das Projekt im Allgemeinen, den Teilaufgaben im Besonderen und was weiß ich.
Das zweite Outsourcing blieb zwar in Europa, man nehme aber mal an, dass der Dienstleister "aus Gründen" aktuell nicht arbeitsfähig ist und das Projekt notgedrungen ruhen muss.
Vor diesem Hintergrund stelle man sich vor, dass o.g. Anbieter, der bereits sechsstellige Summen in das Projekt investiert hat, angesichts der Kosten, des unfertigen Standes und der ungewissen Perspektive gelinde gesagt, "die Schnauze voll" hat.
Und nun kommts:
Nehmen wir mal an, Ihr als Nutzer fragt den Anbieter, wie der Stand der Dinge ist und wann die lange angekündigten Verbesserungen kommen. Halb im Spaß, halb im Ernst bekommt Ihr gesagt, sinngemäß: "ich weiß es nicht, keine Ahnung, nur Probleme, Kosten, Kosten, Kosten ... wollen Sie das Projekt haben und weiterführen? Ich schenke es Ihnen!"
Was würdet Ihr machen? Drüber nachdenken? Weitere Informationen einholen (welche)?. Die Sache ernsthaft prüfen (wie)?
Ich bin gespannt auf Eure Antworten und Ideen
Viele Grüße, Spaghetticoder
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