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Umstieg von VB6 auf VS 2010

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  • Umstieg von VB6 auf VS 2010

    Hallo!

    Ich gehe nach mehreren Jahren bald mal wieder ein größeres Projekt (eine Lottoverwaltung) an. Die letzte Software habe ich mit VB6 programmiert!

    Werde mir im April Visual Studio 2010 zulegen und habe dazu drei Fragen:

    1. Muss ich für die Umstellung sehr viel Zeit berücksichtigen oder findet man sich eher schnell zurecht (ich weiß ist alles relativ, aber ich würde gerne trotzdem Eure Meinung dazu hören)?

    2. Es gibt im April wohl absehbar noch keine deutschsprachigen Bücher für VS2010 (dafür muss man sich als Software-Entwickler ja immer erstmal entschuldigen, aber mein Englisch ist nunmal nicht so gut wie mein Deutsch...) . Macht es Eurer Meinung nach Sinn, zunächst mit einem deutschsprachigen Buch für VS2008 zu arbeiten?

    3. Die für mich wichtigste Frage: Ich möchte, dass mein Proggi möglichst modern wirkt und zukunftsorientiert ist und überlege daher WPF einzusetzen. Würdet ihr mir dazu raten?

    Freue mich über jede Meinung.

    Vielen Dank!

    Kai

  • #2
    Hallo Kai und willkommen!

    Zu 1. Lieber mehr Zeit investieren. Die Einarbeitung in OOP und das .NET Framework sind erheblich wichtiger, und das erfordert Zeit. Ich selbst komme von Delphi. Die Umstellung von Delphi/Pascal auf C# (immerhin zwei verschiedene Programmiersprachen) war nicht der Rede wert; aber die .NET-Bibliothek ist entscheidend anders aufgebaut als die Delphi-VCL.

    Zu 2. Aus dem gleichen Grund ist die Einarbeitung mit einem 2008-Buch mit Sicherheit hilfreich.

    Zu 3. Wenn du neu anfängst, ist es besser, gleich mit WPF anzufangen als mit WinForms. Da hat man erheblich mehr Möglichkeiten. Das habe ich jedenfalls gelesen; ich hänge selbst noch in den WinForms-Gedankengängen fest.

    Gruß Jürgen

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    • #3
      Originally posted by Jürgen Thomas View Post
      Zu 3. Wenn du neu anfängst, ist es besser, gleich mit WPF anzufangen als mit WinForms. Da hat man erheblich mehr Möglichkeiten. Das habe ich jedenfalls gelesen; ich hänge selbst noch in den WinForms-Gedankengängen fest.
      Kommt auf die Zielgruppe an. Wenn viele der user noch 8-10 Jahre alte PC's hat oder schwachbrüstige Netbooks so könnte die HW-Anforderungen von WPF zu hoch sein.

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      • #4
        zu 1.
        Keine echte Meinung. Letzlich ist Visual Studio auch nur eine IDE. Es gibt was zu editieren, was zu debuggen, ein paar Designer etc. Letztlich wie jede andere IDE eigentlich auch. Meiner Meinung nach ist welche IDE man benutzt zweitrangig. Kennt man eine kennt man a... naja fast

        zu 2.
        WPF, BCL(Standardteil des Frameworks) und die Sprache deiner Wahl haben jeweils mindestens den Umfang das sie ein eigenes Buch (dicke) voll bekommen. Ein Buch zur IDE kommt frühestens erst an 4.ter Stelle. Da würde ich mir also erst mal keine Gedanken zu machen.

        zu 3.
        WPF ist komplex und gerade erst den Kinderschuhen entwachsen. Je nachdem was du vorhast kann es sinnvoll sein WPF zu benutzen, die Lernkurve ist aber hoch und vieles das standardmäßig in Winforms da ist musst du mit viel Handarbeit in WPF noch erstellen. Das ist in WPF dann nachher schöner aber eben (noch?) mit mehr Aufwand verbunden. Wenn du WPF machen willst kannst du dir als 5.tes und 6.tes Buch etwas zu XAML und Microsoft Blend unters Kopfkissen legen.

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        • #5
          Da gibt es viel zu lernen je nach Wissen würde ich auch tiefer in Objektorientiert Programmierung einsteigen und mich evtl. auch mit Applikationsschichten beschäftigen. Separation of Concerns usw.
          Hierzu kann ich Dir z.B. diese Website ans Herz legen:

          http://www.cleancodedeveloper.de/

          Gerade bei größeren Projekten ist so etwas ENORM wichtig.

          Für neue Projekte würde ich definitiv WPF bevorzugen. Man muss vielleicht manche Sachen noch per Hand schreiben wie Ralf oben schon geschrieben hat, allerdings muss man auch sagen, dass das Framework hinter WPF wesentlich mächtiger ist als das Windows Forms Framework.
          Die einzige (zumindest mir bekannte) Möglichkeit Anwendungscode einfach mit der Oberfläche zu koppeln ist DataBinding und das ist nicht sehr flexibel.
          In Windows Forms ist genau an dieser Stelle sehr viel Handarbeit gefragt. WPF bietet mit MVVM einen wesentlich komplexeren und umfassenderen Ansatz um Anwendungscode von der Oberfläche zu trennen.

          Allerdings mag einen sowas beim Umstieg auch erstmal erschlagen.

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          • #6
            Danke schon mal für Eure Antworten!

            Was mir nicht klar ist, ist die Frage, ob sich WPF auch für "normale" Anwendungsprogramme eignet. Nach meinen Erfahrungen mit meinen anderen Programmen kann es sein, dass das Lottoprogramm, das ich entwickeln werde, etwa 8-10 Jahre auf dem Markt sein wird. Daher meine leichte Tendenz zu WPF, da ich befürchte, dass im Laufe der Jahre der Look von Windows Forms zu altbacken erscheinen wird. Ich fürchte aber, dass ich mir so eine richtige Meinung zu WPF erst nach mehreren Monaten WPF-Einarbeitungszeit bilden kann. Daher sauge ich zurzeit jede Meinung zu diesem Thema auf, um mir darüber schon im Klaren zu sein, bevor ich vielleicht viel Zeit fehlinvestiere.

            Hat hier jemand bereits einige Erfahrung mit WPF und kann mir sagen, was er an meiner Stelle machen würde?

            Kennt jemand das Arbeiten mit WPF in VS 2010 (Beta/RC)? Ist das jetzt deutlich besser geworden als man immer so liest?

            Gruß

            Kai

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            • #7
              Hat hier jemand bereits einige Erfahrung mit WPF und kann mir sagen, was er an meiner Stelle machen würde?
              Du entscheidest natürlich was du machst. Wenn du die Zeit hast dich in WPF einzuarbeiten würde ich aber sagen tu das. WPF hat sich soweit durchgesetzt das es nicht mehr eingestampft wird. WPF zu können wäre also kein verlorenes Wissen.

              Das Winforms mittelfristig verschwindet bezweifle ich aber. Die durch WPF aufobstruierte Arbeitsweise der Trennung von Design und Programmierung, insbesondere auch durch die deklarativen Darstellung in XAML zwischen den beiden, ist zwar grundsätzlich richtig aber eben aufwendiger und mit mehr Wissen beim Programmierer/Designer verbunden als das klassische Designmodell das im alten VB, Delphi oder eben Winforms gepflegt wird. In den meisten Projekten wird weiterhin Oberflächendesigner und Programmierer die selbe Person bzw. die selben Personen sein. Dort wo einfach nur eine funktionierende UI erwartet wird die sich nach OS Standards richtet wie z.B. bei reinen Inhouse Anwendungen ohne das man im Wettbewerb mit anderen Anwendungen steht (wo der Look wichtiger ist) wird man wohl aus pragmatischen Gründen Winforms weiterverwenden. Soweit ich die Designer für WPF in Visual Studio 2010 gesehen habe hat sich das dort auch nicht deutlich vereinfacht. Und wer WPF richtig machen will wird eh die UI mit Blend gestalten und Visual Studio nur für rudimentäre vorarbeiten verwenden.


              Originally posted by fanderlf
              WPF bietet mit MVVM einen wesentlich komplexeren und umfassenderen Ansatz um Anwendungscode von der Oberfläche zu trennen.
              MVVM ist eine feine Sache. Da so zu machen Wie Microsoft(es an WPF zu binden) aber eher unsinnig. Die MV-Patterns (MVC,MVP;MVVM u.s.w.) sind ja zu Trennung gedacht um einen Teil wie z.B. die UI leicht austauschen zu können ohne den Rest anfassen zu müssen. Versuch mal von dem MVVM Ansatz von Microsoft WPF wegzunehmen und durch ASP oder Winforms zu ersetzen.

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              • #8
                Natürlich ist es so dass es nur für WPF ist. Natürlich kann ich mit z.B. MVP GUI Framework unabhängigen Code schreiben. Allerdings wird der mit Sicherheit um einiges komplexer als wenn ich MVVM verwende.

                Hat denn wirklich schon mal jemand das komplette GUI ausgetauscht?

                Was ich an MVVM gut finde ist die Möglichkeit auch komplexere Vorgänge abzubilden als "nur" DataBinding. So wird z.B. vom Framework schon Unterstützung für das Command Pattern angeboten. Das kann man natürlich auch alles per Hand in Windows Forms machen, weniger Arbeit ist es aber mit Sicherheit nicht.

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                • #9
                  Originally posted by kai-carsten View Post
                  Hallo!

                  Ich gehe nach mehreren Jahren bald mal wieder ein größeres Projekt (eine Lottoverwaltung) an. Die letzte Software habe ich mit VB6 programmiert!

                  Werde mir im April Visual Studio 2010 zulegen und habe dazu drei Fragen:
                  Kai
                  Ich würde an deiner Stelle erstmal erstmal mit der Express-Version von Visual Studio versuchen.
                  Kann unter Umständen Geld sparen.

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