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Diverse Fragen zu einem Projekt

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  • Diverse Fragen zu einem Projekt

    Hallo liebe Leute!

    Heute habe ich mal eine etwas umfangreichere Frage.<br>
    Ich habe als privater Programmierer (eigentlich nur ein Hobby) eine Anfrage für eine Software bekommen.<br>
    Zunächst habe ich alle wichtigen Daten bekommen und soll nun einen Kostenvoranschlag machen. Danach entscheidet sich letztendlich die Zu- oder Absage.<br>
    Tja, da beginnen dann auch die Probleme. Wie gesagt, mein erster Auftrag bei dem es auch um Geld geht.<br>
    <p>
    Dazu benötige ich nun doch etwas Hilfe.<br>
    Ich kann ja mal ein paar Details geben und anschließend meine Fragen stellen.<br>
    <p>
    Das zu erstellende Programm selbst ist nicht wirklich wild, denke ich jedenfalls. Es wird eine Datenbank benötigt. Pro Tag fällt ein Datensatz mit 10 Daten an. Die Datenbank liegt lokal auf dem Rechner.<br>
    Mit diesen Daten wird eine statistische Auswertung vorgenommen (Mittelwerte, Maxima, Minima, Wochenmittel, Jahresmittel, ...). Also auch nicht so wild. Im Prinzip ist das eigentliche Programm sehr schnell erstellt (Eingabemaske, Auswertungen, ...). <br>
    Das Problem bei der Sache ist nur, dass es bereits 13000 Datensätze gibt und jene in Excel gespeichert wurden. Somit kommt ein Import auf mich zu. Das habe ich so noch nie gemacht.<br>
    Also gleich ein paar Fragen: Welche DB bietet sich überhaupt für eine solche Aufgabe an? Ist ein Import aus Excel relativ einfach realisierbar?
    Gerade diese Sachen bereiten mir Sorgen.<br>
    <p>
    Nun möchte der Kunde gerne eine Zahl von mir hören. Also was ich ca. an Kosten veranschlagen würde.<br>
    Davon habe ich aber auch recht wenig Ahnung. Ich kann nicht sagen, was ich dafür verlangen kann.<br>
    Könntet ihr mir da eventuell ein paar Tipps geben? Einen Stundenlohn würde ich eher nicht festlegen, da ich die Arbeit sehr schlecht abschätzen kann.<br>

    Noch mal die Eckdaten im Überblick:<br>
    - lokale DB (Einbenutzersystem)<br>
    - ein Datensatz pro Tag mit 10 Daten<br>
    - es liegen bereits 13 000 Daten in Excel vor<br>
    - Import der bereits vorhandenen Daten in eine DB (muss ich noch wählen)<br>
    - diverse stat. Auswertungen (werden auch so an die 10 sein)<br>
    - Eingabemaske für die eigentlichen täglichen Daten (bei 10 Daten halb so wild)<br>
    - natürlich eine Korrekturmöglichkeit der eingegebenen Daten<br>
    - ein Pflichtenheft werde ich freilich auch erstellen<br>
    - Produkterweiterungen sind nicht im Preis inbegriffen<br>
    - Einrichtung der Software ist letztendlich egal (selbstinstallierend, per Hand, durch mich selbst, mit Anleitung, ...)<br>
    <p>
    Tja, das war es eigentlich schon soweit.<br>
    <p>
    Viele Fragen und hoffentlich viele gute Antworten.<br>
    <p>
    Dankende Grüße
    <p>
    Torsten

  • #2
    Hi,

    zu deinen Fragen:

    1. Die Datenbank

    Im Prinzip kannst du von einer Textdatei bis zu jeder beliebigen Datenbank alles einsetzten. Da es sich um eine Einzelplatzsoftware handelt würd ich dir etwas in der Richtung Access/dBase empfehlen. Gute Alternativen findest du auch bei "www.Torry.net". Ich selbst setze bei solchen sachen auf die Volga-DB. Die ist zwar Shareware (sprich kostet etwas) aber die Investition lohnt sich.

    2. Excel

    Du hast zwei Möglichkeiten die Daten in deine DB reinzubekommen.
    Entweder du exportierst die Daten aus Excel in eine Textdatei und ließt diese im Programm ein, oder du steuerst Excel fern (mittels der Automationsobjekte). Mit den Automationsobjekten hab ich auch noch nicht gearbeitet, da die erste Methode den Vorteil bietet, das es egal ist, ob die Daten nun aus Excel, Lotus oder sonstwo herkommen, solange das Textformat stimmt.

    3. Die Aufwandschätzung

    Tja, das ist nie ganz einfach. Überleg dir erstmal wieviel Zeit du ungefähr brauchen wirst (Entwicklung+Tests+Dokumentation+Support).
    Dann rechnest du das via eines Stundensatzes (also wieviel du für 1. Stunde Arbeit haben wills) hoch.

    1. Tip:

    Halte im Pflichtenhefte jedes noch so unwichtige Detail fest. Egal ob es sich dabei um ein Telefongespräch, eine E-Mail oder sonstwas handelt. Damit ersparst du und der Kunde sich ärger wenn es um den Projektumfang geht.

    2. Tip:

    Laß dich nicht auf Nachforderungen während der Entwicklung ein (so nach dem Motto "Könnten sie da nich eventuell das noch mit reinbauen, das ist ja nicht so kompliziert.".

    Gruß

    Uw

    Comment


    • #3
      vielleicht noch ein Hinweis zum Datenimport aus Excel: das geht ganz einfach über die ODBC-Schnittstelle, die über die ADO-Komponenten angeboten wird: ADO-Komponente auf das Formular ziehen, Datenverbindung herstellen und schon läuft die Sache. Alles weitere und die Details stehen im Delphi-Handbuch oder in vielen Büchern, die zu Delphi auf dem Markt sind (z.B. in den einschlägigen Büchern von Andreas Kosch oder bei Doberenz & Kowalski)

      Comment


      • #4
        Erstmal "Willkommen & Glückwunsch & Toi-Toi-Toi"<br>

        Ich stimme Uwe zu. Im Stundenlohn würde ich als Privatman noch folgende Rechnung machen: Mein gewünschter Verdienst, z.B. 15EUR/h * 2 = Stundenlohn der zu zahlen ist.<br>
        Besonders den 2.Tip solltest Du echt beherzigen. Genau an diesem Punkt scheitern viele Projekte. Am besten von vornherein für diese "Nachbesserungen" eine terminliche Vereinbarung treffen. D.h. z.B. wenn die erste lauffähige Version fertig ist, nach erfolgreichem Test, wird abgerechnet und dann die Änderungswünsche als "Weiterentwicklung" der Software neu verhandelt. Als "Gummi"-klausel kannste dies ja so auslegen das solche Änderungen durchaus möglich sind, aber nicht Vertragsbestandteil.<br>
        Das heist noch bevor richtig entwickelt wird sollte dem Auftraggeber und Dir ganz klar und deutlich der Umfang der Software bekannt sein. Hier entstehen die meisten Mißverständnisse, da das was der Auftraggeber sich vorstellt Welten von den Vorstellungen der Programmierer entfernt ist.

        Gruß Hagen

        &#10

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        • #5
          Hallo<br>
          wenn der Kunde eine Rechnung benötigt sieht die Kalkulation schon etwas anders aus.
          Ob eine Gewerbeanmeldung sich dafür extra lohnt….<br>
          <p></p>
          Das Projekt hört sich nach einer Tabelle mit einem Frontend und einigen Abfragen an, wir würden für so eine Arbeit so ca. 800 – 1000 Euro verlangen. (ca. 2 Tage) <br>
          Das geht aber nur wenn alles schon mal gemacht wurde und nur zusammen gefügt werden muss. <br>
          <p></p>
          Wenn du den Auftrag als Start in eine neue Entwicklerkarriere nutzen möchtest ist der Verdienst nicht so wichtig, Hauptsache der Kunde ist zufrieden und gibt dir auch den nächsten Auftrag. Auf keinen Fall sollte die eigene Lernphase zu lasten des Kunden gehen, das ist unprofessionell. Kalkuliere den Auftrag so als währen alle Dinge die zu dem Projekt gehören klar (Und Klarheit für die eine oder andere Aufgabe kann man sich mit kleinen „Ausprobierprogrammen“ und dem Forum verschaffen)<br>
          Viel Erfolg <br>
          Andrea

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          • #6
            hi Andereas,

            ich schätze mal du bist noch nicht lange im Geschäft. Denn einen Auftrag zu "kalkulieren" bei dem nich alle Dinge klar SIND, ist kalkulierter Selbstmord. Der Auftragsumfang muß vor der Schätzung klipp und klar feststehen.

            Gruß

            Uw

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            • #7
              @Andreas, professionelles "Verkaufen" wird dem Käufer glaubthaft klarmachen das die Firma das komplette Knownledge, Manpower und Erfahrung besitzt um ihm in kürzester Zeit die kostengünstigste Software zu erstellen. Ein cleverer Profi wälzt dabei sehr wohl ALLE Nebenkosten auf den Kunden um, auch eventl. Schulungen, Anschaffungen für Software, die täglichen Spritkosten für den Porsche eigentlich alles. So sieht die Realität von erfolgreichen Leuten aus.<br>
              Das muss sogar so sein ansonsten bleibt unter Strich ja nichts übrig, und von nichst kommmt bekanntlich nichts.<br>
              Viele Kunden sehen das auch nicht anders, und betrachten das als nicht unmoralisch, da sie ihre Kunden im Grunde ähnlich behandeln.<br>Was solls ??!! Man kann ja die Software woanders entwickeln lassen.<br>

              @Uwe, Im Gunde richtig, aber man kann nicht ALLES im Voraus kalkulieren. Deshalb ist es immer gut vertraglich auch darüber zu einigen, was denn passiert falls es länger dauert. NIEMALS auf finanziellen Regress eingehen, sondern möglichst eine "lebenslange" wiederholte Nachbesserung bestehen Geld kann und muß man sofort zahlen, bei "Nachbesserungen" kann man sich Zeit lassen und rumtricksen, eventl. Nachforderungen stellen. Um den Kunden zu Beruhigen im das "Recht" einfäumen das Du als Programmierer bei vollständiger Unzufriedenheit des Kundens Dich entscheiden kannst den Auftrag aufzulösen mit vollständiger Rückzahlung der bisher geleisteten Gelder. Aber dies nur eingehen falls der Kunde mit dem Vertrag nicht ganz so zufrieden ist .<br>

              Gruß Hagen

              PS: meine "Vorstellungen" scheinen unmoralisch und hart an der Grenze zu liegen (einiges ist auch so gesetzlich nicht mit jedem Kunden machbar), aber im Grunde hat Geschäft nichts mit Moral, Ehre und Anstand zu tun sondern mit Vereinbarungen, Zeit, Geld, Nerven.
              &#10

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              • #8
                Moinsen Leute!

                Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Ich kann mich jedoch aufgrund meiner Arbeit während der Semesterferien nicht so oft hier blicken lassen.<br>
                Dennoch besten Dank für die zahlreichen Antworten.
                <p>
                @Uwe<br>
                Mal zum technischen Part.<br>
                Ich werde mich wohl für die BDE/Paradox entscheiden. Borland will zwar die BDE nicht mehr weiter entwickeln so hört und liest man jedenfalls, doch ich kenne mich damit recht gut aus. Und für diesen Zweck wird es dicke reichen.<br>
                Bei Torry werde ich mich jedoch beizeiten umschauen. Aber eben erst, wenn ich mal etwas mehr Zeit habe.<br>
                Die Geschichte mit Excel habe ich, denke ich jedenfalls, fast gelöst. Dabei verfolge ich selbigen Ansatz, habe ich mich dennoch nach anderen Möglichkeiten erfolgreich umgeschaut. Dennoch Dank.<br>
                Pflichtenheft werde ich auf jeden Fall erstellen, freilich auch Deine Tipps beherzigen. Das sagt mir schon mein gesunder Menschenverstand. Absichern in alle Richtungen.<br>
                Tja, die Kostenschätzung. Gutes Thema, gelle. Ich persönlich kann es wirklich überaus schwierig abschätzen. Daher habe ich mich für einen Grundsatz entschieden. Alle weiteren Forderungen und deren Bezahlung werde ich noch aushandeln. Morgen wird der Kunde mir sagen können, ob er mit meiner Vorstellung einverstanden ist. Wir werden sehen.<br>
                <p>
                @Jürgen<br>
                Danke, schaue ich mir doch glatt mal an. Ist auf jeden Fall eine weitere Möglichkeit. Man lernt eben nie aus.<br>
                <p>
                @Hagen<br>
                Juhu, auf Dich habe ich gewartet. ;-)<br>
                Besten Dank für Dein "Willkommen & Glückwunsch & Toi-Toi-Toi". Das ermutigt. Übrigens steht noch immer mein Angebot als Betatester (wenn Du noch weißt, was ich meine), jedoch erst im kommenden Semester. Momentan muss ich heftig Geld fürs Studium auftreiben, sprich arbeiten.<br>
                Besten Dank jedoch für die Tipps. Genauso habe ich mir die Geschichte auch gedacht. Nur nicht ganz bei der Kostenkalkulation. <br>Ich kann irgendwie keinen Stundenlohn nehmen, da ich mich nicht als professionellen Programmierer sehe. Daher strebe ich einen Festpreis für einen gewissen Grundaufwand an. Das WIE, WAS und WIEVIEL halte ich freilich schriftlich (beispielsweise im Pflichtenheft) fest. Ebenso steht es mit "Nachbesserungen" (solange es nicht meine Bugs sind) und "Weiterentwicklungen". Ich kenne den Kunden zwar, doch auf glattes Eis muss man sich ja nun nicht begeben.<br>
                Dein PS trifft sich übrigens ganz mit meinen Vorstellungen. Genauso sehe ich die Geschichte auch. Und "hart an der Grenze" ist auch nur eine Sache der Auslegung.<br>
                Mein Mazda schluckt üble 10 Liter. Und dann auch noch Super (wer billig kauft, kauft doppelt).<br>
                <p>
                @Andreas<br>
                Wie bereits oben geschrieben, hat sich die Kalkulation so gut wie erledigt. Dennoch besten Dank. Rechnung ist kein Thema. Mit Deiner Preisvorstellung liegst Du auch gar nicht so verkehrt.<br>
                Jener Auftrag ist jedoch nicht als Start in die Entwickler-Karriere gedacht. Eher als Zubrot. Da ich noch studiere (Informatik übrigens), kann etwas Nebenverdienst nicht schaden. Eventuell spricht sich gute Arbeit auch rum und man kann mal wieder ein paar kleinere Aufgaben lösen. Als Standbein ist es aber nicht gedacht.<br>
                <p>
                So, das sollte es vorerst gewesen sein. Ich kann nicht sagen, wann ich mich mal wieder melde (hach, die Schufterei in der Landwirtschaft).<br>
                Dennoch bedanke ich mich recht herzlich für die zahlreichen Beiträge.<br>
                <p>
                Dankende Grüße
                <p>
                Torste

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                • #9
                  Hi,
                  <br>
                  <br>ich hoffe mal es ist nicht zu spät.
                  <br>
                  <br>>da ich die Arbeit sehr schlecht abschätzen kann.
                  <br>
                  <br>Wenn du die Arbeit in Tagen abgeschätzt hast, dann mulipliziere das ganze nochmal mit 2 und du kommst an eine relaistiche Zahl, die dich nicht gleich in Termindruck bringt oder gar in Geldnöte, wenn mal etwas nicht auf Anhieb funktioniert (Und in der Regel liegt der Teufel oft im Detail). Später kann man ja dann auf den klassischen Faktor pi/2 wechseln. Es sei denn man muß Kampfpreise machen, dann entfällt natürlich der Faktor. Am schönsten ist es jedoch, wenn man nach Aufwand abrechnen kann.
                  <br>
                  <br>Wenn du die Multiplikation weg läßt, dann kann ich dir nur wärmstens die zwei Tips von Uwe empfehlen.
                  <br>
                  <br>Viel Spaß ;-)
                  <br>
                  <br>mfg
                  <br>P

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                  • #10
                    Das war der Grund warum ich sagte gewünschter Stundenlohn * 2 = abgerechneter Stundenlohn. Sollte es länger dauern, was niemals terminlich möglich ist, heist das das man nicht später fertig wird sondern 24 Stunden am Tag arbeitet. Bei normalen 8 Stunden bliebe also der Freifraum 16 Stunden am Tag zu arbeiten und käme dann auf seinen gewünschten Stundenlohn.

                    Gruß Hage

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