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Delphi oder C++ Builder

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  • Delphi oder C++ Builder

    Hallo Leute!

    Ich habe da mal eine Frage und hoffe, dass sie mir beantwortet werden kann.
    Also, ich arbeite schon seit geraumer Zeit mit Delphi und bin auch immer noch sehr von Delphi angezogen. Dennoch wird man als Programmierer, wohl oder übel, immer mit C/C++ konfrontiert.<br>
    C ist mir aus meiner Studienzeit unter UNIX bekannt, aber mit C++ konnte ich mich bis dato nicht viel beschäftigen. Und die C-Programmierung auf UNIX war auch sehr spartanisch. Es handelte sich eigentlich nur um Konsolenanwendungen. In der heutigen Zeit werden aber auch Programme mit grafischer Oberfläche verlangt, sei es unter UNIX/LINUX oder Windows ...<br>
    Um dieses Defizit zu beenden, habe ich mir nun ein wenig den C++ Builder 5 von Borland angeschaut.<br>
    Nun kann ich mir irgendwie nicht helfen. Ich konnte eine Reihe meiner mit Delphi programmierten Programme fast ohne Probleme in den C++ Builder portieren. Nach ein paar Schreibarbeiten liessen sich diese Programme auch anstandslos compilieren.<br>
    Tja, und nun frage ich mich eigentlich, wo der angebliche Vorteil bei C++ liegt?<br>
    Hat der C++ Builder gegenüber Delphi irgendwelche Vorteile? Sind die compilierten Programme schneller oder sicherer oder sogar beides?<br>
    Denn vom Programmieraufwand, so schätze ich, nehmen sich beide Programme nicht viel. Ich habe mir auch flüchtig MS Visual C++6.0 angeschaut. Also die Geschichte finde ich absolut unübersichtlich. Dennoch habe ich gehört, dass MS Visual C++ wesentlich mächtiger als das Pendant von Borland sein soll.<br>
    Als eingeschworener Delphianer werde ich sicherlich nicht von Delphi ablassen, dennoch kann ja mal die Situation eintreten, dass ein Kunde unbedingt eine Software mit dem BCB oder MS Visual C++ erstellt haben will.
    Ich wäre überaus dankbar, wenn mir zu diesem Thema ein paar Tipps geben könnte. Über ein paar Vor-und Nachteile sowie ein paar praktische Beispiele würde ich mich ebenfalls sehr freuen.

    mfg

    Torsten Bloth

  • #2
    Der C++-Builder und Delphi nehmen sich im Grunde sehr ähnlich. Beide benutzen als Haupt-Klassenbibliothek die VCL. Je nachdem, welches Produkt mit einer neueren Version noch nicht so lange auf dem Markt ist, hat es einige Features mehr. Der C++-Builder kann aber auch Programme, welche mit Visual-C++ entwickelt wurden, übersetzen (ich glaube aber erst mit der Enterprise-Version).

    Ich hatte auch schon mal die leitvolle Erfahrung mit einem Visual-C++-Kompiler machen müssen (noch mit einer 16-Bit Version), aber bin immer wieder froh, wieder mit einem Borland-Entwicklungs-Tool arbeiten zu können. So kann ich mich mehr auf die Lösung des eigentlichen Problems konzentrieren, als mit Fehlern oder der Unlogik der MFC-Klassenbibliothek zu beschäftigen

    Es gibt eigentlich faßt nichts (außer vielleicht Treiber-Implementierung für Graphikkarte o. Ä.) was man nicht mit Delphi/C++ machen kann. Vieles ist auch um Welten einfacher mit Delphi/C++-Builder zu erledigen als mit Visual-C++. Stichworte: COM/DCOM, Datenbanken, Oberflächen. So kann man bei Visual-C++ mit einer Einarbeitungszeit von 3 Monaten (mit halbwegs guten C++-Kenntnissen) bis zu 6 Monaten (ohne C++-Kenntnissen) rechnen, bis man überhaupt Programme schreiben kann, die über eine Hello-World-Programm hinausgehen

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    • #3
      Hallo!

      Erst einmal besten Dank für die schnelle Antwort. Das war ja gerade mal eine halbe Stunde Wartezeit für mich. Das ist wohl neuer Rekord.<br>
      Freilich auch besten Dank für den Kommentar. Auf solch eine Antwort habe ich eigentlich gehofft.<br>
      Die Geschichte mit MS Visual C++ kann ich durchaus nachvollziehen. Ich sitze nun schon ca. 2 Tagen und versuche mal ein eigenes Programm zu erstellen. Also einfach ist das wirklich nicht. Dagegen ist ja Delphi oder der BCB absolut kinderleicht zu bedienen. Und wenn man sowieso keinen wirklichen Vorteil von MS Visual C++ hat, dann sehe ich auch keinen Grund umzusatteln.<br>
      Dennoch würde mich ein Vergleich zwischen Delphi und dem BCB sehr interessieren. Wie schön gesagt, wo liegen die angeblichen Vorteile von C++ beim BCB? Was läuft, wenn überhaupt, besser?

      mfg

      Torsten Blot

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      • #4
        Hallo Jörg,
        konvertieren kann man das gar nichts, denn das Gros des Codes betrifft im allgemeinen die Benutzeroberfläche und die geht bei Borland auf die VCL bzw. bei MS auf die MFC (Microsoft Foundation Class Library)zurück. Da gibt es leider keine 1:1 Übersetzung. Fazit: wer einmal mit VC++ "verheiratet" ist (oder eben mit der VCL des C++Builders)sollte es immer bleiben, sonst wird der Aufwand gigantisch. Wenn man auf VC++ umsteigen will, dann besser nur bei neuen Projekten! Im übrigen stimmt es: die Einarbeitungszeit in VC++ ist ungleich größer als in den C++-Builder, aber wenn man´s man kann, dann geht das Entwickeln fast genau so schnell. Vorteil des VC++: ist halt von MS, d.h. man ist näher an Windows-Features (ADO, ASP, ...) dran als mit Borland, d.h. man hat immer das Neueste. Ein großer Vorteil: VC++ ist keine Baukastenlösung wie der Builder: das habe ich am eigenen Leib gespürt. Wer nur die Professional (?) Version des Builders hat, muss bei Borland für die ADO-Komponenten nochmal bezahlen. Bei VC++ ist alles dabei! Übrigens: wenn man die ADO-Komponenten für Delphi auch braucht, gehts bei Borland dann nochmal ans bezahlen (von wegen: MS ist geldgierig!)

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        • #5
          Hallo!

          Das stimmt leider nicht ganz.<br>
          Der BCB unterstützt die Konvertierung von VC++ zu BCB.<br>
          Dazu gibt es im BCB in der Menüleiste unter "Tools -> Konvertierungsprogramm für Visual C++-Projekte" den entsprechenden Eintrag.<br>
          Für eine 1:1 Übersetzung jeder Projekte kann ich auch nicht garantieren, dennoch konnte ich schon durchaus Erfolge damit verzeichnen.<br>
          Wie heisst es doch so schön: Probieren geht über Studieren.<br>

          Torsten Blot

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          • #6
            Hallo Torsten,
            Du hast völlig recht! Aber vielleicht doch nicht? Der BCB unterstützt auch Projekte, die mit der MFC programmiert sind. Die kannst Du in den BCB übernehmen, es bleiben aber MFC-Projekte, d.h. die VCL wird überhaupt nicht verwendet, es findet keine Konvertierung der MFC-Calls in VCL-Calls statt! Und gerade das wäre eine wirkliche Konvertierung. Was Du dann machst ist nicht anderes als VC++-Programmierung mit der MFC, aber eben im BCB. Du kannst also die RAD-Vorteile der VCL nicht nützen. Also doch keine Konvertierung! So leid es mir tut

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            • #7
              Hallo Jürgen!

              Ok, Recht hast Du. Von Konvertierung kann man dabei wirklich nicht reden. Die RAD-Vorteile sind somit Geschichte.<br>
              Vielleicht kann man aber somit einem Borland-Fan die Angst vor VC++ nehmen.<br>
              ;-)

              mfg

              Torste

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