Performance-Probleme unter Windows NT

[Harald Augenstein]

Hat jemand Erfahrung mit Performance-Problemen unter Windows NT?
Es handelt sich hier um eine 16-bit Delphi Applikation mit einer Paradox-Datenbank (Größe ca. 35 MB) über BDE 2.50 (DLL's 2.51). Die Anwendung und die BDE sind lokal auf Win95 Clients installiert, die Datenbank befindet sich auf einem Server unter WinNT 4 SP4.
Es sieht dort so aus, daß wohl ein sehr großes Datenvolumen über die Netzleitung transferiert wird.
Ich gehe eigentlich nicht davon aus, daß dieses Problem an meiner Applikation liegt, da ich durchaus Installationen unter NT 4 habe bei denen es problemlos läuft. Was ich hier bei mir im Hause nachvollziehen konnte war ein Problem mit einem Virenscanner auf einer meiner lokalen Maschinen, hier half nur eine komplette Deinstallation des Scanners (AVK), danach waren die Performance-Probleme weg.
Gibt es außer aktivierten Virenscannern noch andere Dinge die sich nachteilig auf die Performance bei Win NT auswirken? Bei meinem alten Novell 3.12 hatte der Virenscanner keinen Einfluß auf die Performance.
Vielen Dank im Voraus

[Andre R]

Hallo Harald,
Die Performance Probleme sind mit hoher Wahrscheinlichkeit darin begündet, daß
Deine Anwendung eine 16 Bit ist. Windows NT ist ein "echtes" 32Bit System und
emuliert 16 Bit (ntvdm) dadurch laufen diese Anwendungen sehr langsam.

Gruß Andr

[Bernhard Geyer]

Ich würde eher darauf tippen, daß die Größe der Datenbank auch die Performance bremst.<br>
Da Du mit einer Paradox-Datenbank arbeitest (gilt für alle Desktop-Datenbank wie DBase, Access, FoxPro, ...) werden alle Aktionen am Datenbestand auf dem Client gemacht (Server stellt nur Dateizugriff zur Verfügung). Z.B. eine Abfrage in einer große Tabelle, welche nur einen Ergebnisdatensatz hat, führt dazu das evtl. der gesamte Inhalt dieser Tabelle über das Netz übertragen werden muß.<br>
Du solltest mal untersuchen, welche Teile der Applikation eine schlechte Performance bringen. Evtl. können Änderungen an der Datenbankstruktur (Indexes, ...) oder eine Anpassung des Programms an die große Datenbank eine Performance-Verbesserung bringen. Falls nicht, bleibt evtl. nur der Weg des Upgrades auf eine große SQL-Datenbank (Oracle, Informix, MS-SQL-Server, ...

[Harald Augenstein]

Vielen Dank für die Antworten

ich kann mir durchaus vorstellen, daß es an meiner 16-bit Applikation liegt, bzw. an der Paradox-Datenbank. Allerdings hatte ich ja geschrieben, daß es bei einigen Installationen 'problemlos' läuft. Bei der beschriebenen Anwendung ist es so, daß die Performance erst dann sehr stark nachläßt, wenn mehrere Benutzer (bereits beim zweiten Benutzer) auf die Datenbank zugreifen. Arbeitet nur einer auf der Datenbank so ist die Performance zufriedenstellend.

Gruß Haral

[Andreas Kosch]

Hallo,

in welcher "Betriebsart" wird der NT-Server betrieben (Optimiert für Netzwerkanwendungen oder Optimiert für Fileserver)? Wievel RAM ist dem Festplatten-Cache zugeordnet. Kann es sein, das bei den "schnellen" Anwendungen die komplette Paradox-Datenbank in den Festplatten-Cache vom NT-Server passt (und er daher nicht auslagern mss)

Hallo Harald,

wir haben ähnliches Problem in Dbase, sobal ein zweiter Anwender auf die Tabelle zugreift, wird die Anwendung unerträglich langsam. Vielleicht kannst Du uns weiter helfen.

Gruß Ays

Hallo Ayse,

die Probleme sind hier leider vielschichtig.
Eine Tatsache die sich negativ auswirkt ist ein aktiver Virenscanner, der alle Dateien scannt. Wenn dies der Fall sein sollte, versucht einmal diesen Virenscanner zu deaktivieren.

Ein weiteres Problem ist die Art der Programmierung. Ich hatte einige Filter gesetzt, die ich durch SetRange ersetzt habe. Dadurch ergaben sich enorme Zuwächse an Performance.

Dann spielt noch die Konfiguration des Servers eine Rolle.

Vielleicht kannst Du hiermit was anfangen. Kannst Dich ja nochmals melden.

Gruß Haral