Ersatz für Paradox ADS??

[Gerd Paulus]

Hallo zusammen,

nachdem die BDE-Ära zu Ende gehen scheint, stellt sich die Frage, auf welche Datenbank man umstellen soll. Wer hat hier schon Erfahrungen gesammelt und Tipps zu DB-Kosten und Programmieraufwand geben. Derzeit greifen in Firmennetzwerk ca 20 User auf 150 Tabellen mit gesamt 350MB Daten zu.
Bei ADS scheint der Programmieraufwand recht gering, aber wie sieht es mit der Performance und der Zuverlässigkeit aus?

Vielen Dank
Gerd Paulus

[Peter Mögenburg]

ADS braucht sich hinter großen SQL-Datenbanken nicht zu verstecken.

ADS ist im Netzwerk in jedem Fall schneller und zuverlässiger als die Desktop-Datenbank Paradox.

Für Delphi werden Native-Komponenten mitgeliefert. Die Programmumstellung von Paradox zu ADS kann schnell vollzogen werden. Es müssen lediglich die Table- und Query-Komponenten durch ADSTable- und ADSQuery-Komponenten ersetzt werden.

Ein Werkzeug zur Datenbankerstellung von Paraodox nach ADS wird ebenfalls mitgeliefert

[Bernhard Geyer]

Ich denke da du bisher mit Paradox im Netzbetrieb keine Performanceprobleme hast wird vermutlich bei jeder zur Auwahl stehenden SQL-Server-Datenbank keine Probleme zu erwarten sein. Selbst ADS als LocalServer wird mit der Datenmenge zurechtkommen.

Du solltest eher noch ein paar Randbedingungen definieren, so das der Wechsel nicht in 1-2 Jahren in der Sackgasse landet weil neue, zusätzliche Anforderungen nicht berücksichtigt wurden:

- Auf welchen Betriebssystem kann die DB laufen (Windows/Linux)
- Soll Replikation unterstützt werden (mehrere Standorte)
- Sicherheit (Zugrifssschutz, Backups, ...)
- ...

Alternativen zu Paradox:

- MySQL (ist firmenintern AFAIK immer noch kostenlos) + native DB-Zugriffskomponenten für Delphi (ca. 100-300 €)

- Firebird + native DB-Zugriffskomponente

[Gerd Paulus]

Hallo,

vielen Dank für die Inputs. Bezüglich des Systems herrscht derzeit die Meinung, dass man wohl auf Windows bleiben wird. Replikation ist aber ein sehr interessantes Thema. Zum einen wegen verschiedenen Standorten, zum anderen, um auch mal auf dem Laptop Standalone arbeiten zu können.

Das größte Thema ist aber vor allem die Programmierarbeit, da das Programm derzeit aus ca. 100.000 Programmzeilen besteht und dabei Komponenten wie TTable noch viel Arbeit abnehmen. Bei einer reinen CS-Datenbank fürchte ich den enormen Aufwand, um all das in SQL's abzubilden.

Abfragen laufen schon jetzt per SQL, nicht aber die Anzeigen in Eingabefeldern und Tabellen.

Gruß
Ger

[Bernhard Geyer]

Bei einer einfachen Umstellung auf einer SQL-Datenbank kannst Du deine TTable (oder entsprechende TTable-Ersatzkomponenten) erstmals weiterverwenden (außer bei MySQL-Server gibts mit diversen Komponenten Performanceprobleme das MySQL keine Serverseitigen Curser unterstützt).

Falls Replikation gewünscht ist, so wäre evtl. ein MS-SQL-Server (und auf dem Laptops der kleine Bruder MSDE) evtl. 'ne Alternative. I.d.R. sollte die Replikation bei vorhandensein von Primärschlüsseln kein Problem darstellen (Auch wenn wir bei uns schon mal durch das aufsetzen der Replikation die DB zerschossen haben, also Sicherung nicht vergessen!

[Dietmar Elsässer]

Meine größtes Programm, welches ich von Paradox auf ADS umgestellt habe, hat ca. 300000 Zeilen und TTable wird sehr oft verwendet.<br>
Wichtig bei der Umstellung ist, daß man "erst denkt und dann macht". Also nicht TTable löschen und dann TADSTable neu setzen, sondern TTable in der dfm-Datei durch TADSTable ersetzen.<br>
Erstmal Doku lesen und die Beispielsammlung vom ADS anschauen.<br>
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Dietmar
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Anmerkung: Auch für den ADS gibt es
Replikation