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Hardwarekonfiguration eines MS-SQL-Server 2000

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  • Hardwarekonfiguration eines MS-SQL-Server 2000

    Hallo,

    es geht um eine 2-schichtige in Delphi entwickelte Geschäftsapplikation die auf eine ca. 10 GB große MS-SQL-Server 2000 Datenbank zugreift. Wie statte ich den (bzw. zwei) Server hardwaremäßig am besten aus, wenn ich mir maximal 30 Min. bis 1 Std. Ausfallzeit leisten kann. Ich denke ein Cluster wäre übertrieben.

    Viele Grüße,
    Norbert Nolte

  • #2
    Hallo,

    die Ausfallzeit eines Clusters läge zwischen 30..60 Sekunden, da die virtuelle IP-Adresse nach dem Erkennen des Ausfalls (Anpingen in jeder Minute) automatisch zur zweiten Maschine wechselt. Aber auch ein Cluster schafft keine 100% Garantie, denn wenn die gemeinsam genutzt Quorum-Festplatte ausfällt, geht der komplette Cluster offline.

    Es gibt da eine Formel der Verfügbarkeit einer IT-Anwendung:
    <pre>
    A = (F - (D + R)) / F
    </pre>
    A = Verfügbarkeit <br>
    F = Durchschnittliche Zeit zwischen Ausfällen<br>
    D = Durchschnittliche Zeit bis zum Bemerken eines Ausfalls<br>
    R = Durchschnittliche Zeit bis zum Beheben eines Ausfalls

    Nur der Faktor F ist nicht kontrollierbar. Der Faktor D hängt vom genutzten Prinzip ab:<br>
    a) Warten, bis sich ein Anwender beschwert <br>
    b) Regelmässiges Überwachung der Funktionalität (manuell oder Überwachungssoftware) <br>
    Der Faktor R hängt vom Zeitpunkt des Ausfalls ab:<br>
    a) Ausfall während der regulären Arbeitszeit<br>
    b) Gestaltung der Wartungsverträge (Reaktionszeit)<br>

    Wenn man unterstellt, dass die Festplatte der Teil mit der höchsten Ausfallwahrscheinlichkeit ist, könnte man 2 Server-Maschinen beschaffen, die gemeinsam auf ein Festplatten-Array (SAN) zugreifen. Im SAN werden die Partitionen für die Daten- und Log-Datei als RAID0/1 gespiegelt. Die kritischen Bauteile (Netzteil, Netzwerkkarte) der beiden Server und der SAN sind doppelt vorhanden und können im laufenden Betrieb gewechselt werden.

    Beide Server laufen, aber nur auf einem ist der SQL Server Dienst aktiv. Der Datenbankserver legt alle Backups (Vollständiges Backup, regelmässige Log-Backups) als Datei auf dem zweiten Server ab. Wenn der Datenbankserver ausfällt, aber das SAN noch läuft, kann der MS SQL Server-Dienst auf der zweiten Maschine in Betrieb genommen werden. Wenn der Datenbankserver und das SAN gleichzeitig ausfallen, kann die zweite Maschine über die auf den eigenen Festplatten liegenden Backups die Datenbank wiederherstellen und den Notbetrieb (mit verminderter Leistung) aufnehmen, bis die originalen Teile wieder laufen

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