welches DB Schema für einen Bibel Handschrift

[Blain]

Hallo,

im Rahmen eines sozialen Einsatzes für einen gemeinnützigen Verein, habe ich mich bereit erklärt eine Anwendung für eine alte Bibelhandschrift zu erstellen.

Ich komme mit PHP und MySQL gut zurecht, stehe mit diesem Projekt jedoch ein bissl auf dem Schlauch....

Wäre super wenn mir jemand einen Tipp geben könnte.

Welches Schema wäre dafür sinnvoll:

In dieser alten Handschrift sind einige Bibelbücher teilweise enthalten.

Nehmen wir z.B. das Evangelium Matthäus.

Das ist soweit ich das gesehen habe in Kapitel und Verse unterteilt, also z.B. Matthäus Kapitel 1 Vers 1 bis Vers 20

Jetzt sollte in der Anwendung die Möglichkeit bestehen sich einzelne Verse aufzurufen. Also z.B. sollte ein Anwender eingeben können -> ich möchte Matthäus 1 Vers 10 bis Vers 12 sehen.

Nachdem ja eine Datenbank möglichst redunant sein sollte, macht es glaube ich nicht viel Sinn, zu jedem Vers den gesamten Adressteil (Matthäus 1 v 1) usw. abzuspeichern?

Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, wie die Spalten/Tabellen hier sinnvoll zu wählen wären.

Dann die nächste Herausforderung: bleiben wir bei dem Bsp. von vorher: Angenommen ein Kapitel hat 20 Verse. Was passiert jetzt, wenn ein Benutzer eingibt, er möchte die Verse 15 bis 30 angezeigt bekommen?

Kann ich dann sicherstellen, dass er 15 bis 20 angezeigt bekommt ( die haben wir ja) aber dann ohne "fehlermeldung" evtl. mit Hinweis -> es gibt nur bis Vers 20 in diesem Kapitel?

Ich hoffe ich habe mich einigermassen verständlich ausgedrückt....

Vielen Dank für Eure Hilfe vorab.

[hwoess]

Wenn der Anwender die Möglichkeit haben soll, einzelne Verse auswählen zu können, dann müssen die Verse auch einzeln gespeichert werden. Wegen der Redundanz würde ich mir da aber keine Sorgen machen, bei der heutigen Hardware ist das sowohl für den Platzbedarf als auch für die Geschwindigkeit egal, ob du eine Zwischentabelle verwendest oder immer den vollen Text im Schlüssel hast.
Und das Programm muss so geschrieben werden, dass es bei der Anfrage nach nicht existierenden Versen den Anwender informiert, was nicht passt. Ist zwar ein Aufwand, aber ohne dem wird es für den Anwender mühsam - irgendein Fehlercode, den die Datenbank liefert (oder gar keine Meldung), hilft nämlich nicht wirklich weiter.

bye,
Helmut

[Blain]

Hallo Helmut,

Danke für deine Antwort!

Verstehe ich dich richtig, du würdest das ganze sozusagen 2 spaltig aufbauen?

Also z.B. Tabelle bibel, diese enthält 2 Felder.
Feld 1 (primary key, unique) buchkapvers -> darin z.B. Matthäus 1 1 (im entsprechenden format)
Feld 2 (Text oder Varchar) inhalt -> darin dann den jeweiligen Vers speichern

Sorry für die Nachfrage.

[hwoess]

Naja, ein bisschen großzügiger würde ich es schon machen, zB in der Tabelle die Spalten 'Buch', 'Kapitel', 'Vers' und 'Inhalt' verwenden und nicht Buch, Kapitel und Vers in eine einzige Spalte stecken. Vers ist ja zB. numerisch und wenn dann einer Vers 10 - 30 wählt, lässt sich das viel leichter rauslesen als wenn man die Versnummer aus einem String rausholen muss.
Und der primary key ist dann eben aus drei Spalten zusammengesetzt - aber das ist ja kein Problem.

bye,
Helmut

[Falk Prüfer]

Hallo,

das ist mit Sicherheit die ungünstigste Variante. Da jedoch zu den Kapiteln und Versen ausser den Nummern keine weiteren Informationen gehören, könnte man hier auf die Zwischentabellen verzichten.

Tabelle buch
id         int primary key
name       varchar

Tabelle vers
id           int primary key
buch_id int  foreign key zu buch.id
kapitel      int
vers         int
text         text

Ggfs. bilden buch_id, kapitel und vers zusammen noch einen unique key.

Gruß Falk

[Falk Prüfer]

...Und der primary key ist dann eben aus drei Spalten zusammengesetzt - aber das ist ja kein Problem.

Dann schreibe bitte bis Morgen 500mal in dein SQL-Muttiheft:
"Ich soll keine aus Nutzdaten zusammengesetzte Primärschlüssel verwenden!"

Und bitte handschriftlich und nicht mit Copy & Paste .

Gruß Falk

[Christian Marquardt]

Mal blöde Frage, warum wird hier Name in einer extra Tabelle gehalten. Warum nicht in einer Tabelle?

[Blain]

ok - cool

vielen Dank für Eure Antworten und Eure Mühe!

[Falk Prüfer]

Mal blöde Frage, warum wird hier Name in einer extra Tabelle gehalten. Warum nicht in einer Tabelle?

Weil ich davon ausgehe, dass es MEHRERE Bücher mit unterschiedlichem Namen gibt, die wiederum Kapitel und Verse enthalten.
Wenn Kapitel und Verse neben ihrer Nummer auch noch weitere Daten hätten (z.B. eine Kapitel- oder Versüberschrift), dann würde man auch diese noch in separaten Tabellen normalisieren.

Gruß Falk

[Christian Marquardt]

ok,danke....

[hwoess]

Dann schreibe bitte bis Morgen 500mal in dein SQL-Muttiheft:
"Ich soll keine aus Nutzdaten zusammengesetzten Primärschlüssel verwenden!"

Klaro, normalerweise mache ich das auch nicht, aber in Anbetracht der Anforderung (nur 1 Tabelle und schnell mal was für einen guten Zweck) habe ich mich dazu hinreißen lassen. Der Vorteil dabei wäre: keine RI zu verwalten.
Aber der Fragesteller kann ja nun aufgrund eurer Infos selber entscheiden, wie er's macht.

bye,
Helmut

[frauwue]

Es muss entweder "keinen" oder "zusammengesetzte" heißen.

In diesem Sinne:

Romanes eunt domus