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.NET und Standardisierung

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  • .NET und Standardisierung

    Nachdem ich mich am Wochenende den Artikel "Das Microsoft-Internet" aus der Zeitschrift c't durchgelesen habe, stellt sich für mich folgende Fragen:

    - Was ist eigentlich genau alles von .NET und C# als Standard bei der ECMA eingereicht? Es ist scheinbar nicht das komplette .NET-Framework eingereicht. So ist z.B. das GUI (WinForms) nicht teil der Standardisierung. Und was nutzt ein nur teilweise standardisiertes Framework. Aber auch nicht alles von C# ist standardisiert (Assert, Dokumentation in Quelltext)

    - Welche rechtliche Möglichkeiten hat Aufgrund dieser nur teilweisen Standardisierung Microsoft solche Projekte wie Momo zu verbieten, wenn .NET sich am Mark etabliert hat?

  • #2
    Hallo,

    man muss bei .NET generell zwischen der Pflicht und Kür unterscheiden. Dies gilt zum einen für die Programmiersprachen (siehe Unterschied zwischen <i>Common Language Specification</i> (CLS) und <i>Common Type System</i> (CTS)) und auch für das Framework. Um die Hürden nicht zu hoch zu hängen (und somit einige Sprachen nicht auszugrenzen), muss zum Beispiel jede .NET-Sprache mindestens die von der CLS vorgeschriebenen Datentypen unterstützen, darf aber optional zusätzlich die in CTS deklarierten Typen unterstützen. Durch diese Unterteilung wird es möglich, dass ca. 20 Sprachen .NET-fähig gemacht werden können, wobei dies allerdings auch bedeutet, dass nicht jede Sprache im Detail gleichwertig sein muss. Das ist aber letztendlich auch egal, denn für .NET ist ja nur die "Zwischensprache" MSIL relevant (und die ist Standardisiert).

    Da der Windows-spezifische Teil vom .NET Framework demnächst direkt zum Betriebssystem Windows gehört, liegt es auf der Hand, dass WinForms (und somit Windows) nicht frei verfügbar ist. Für uns spielt das aber keine Rolle, denn WinForms gehört dann ja fest zum Betriebssystem Windows.

    Eine negative Konsequenz für MONO ergibt sich daraus nicht, da dort die Implementierung der entsprechenden Klassen völlig anders aussehen muss als unter Windows. Ein typisches Linux-Fenster hängt dort vor allem vom vorgefundenen (installierten) Desktop ab. Daher kann Microsoft an dieser Stelle auch nicht die Bremse anziehen

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    • #3
      Hallo Andreas,

      nochmal zu Momo:<br>
      Wenn man bedenkt, was im Moment alles geschützt wird (bzw. wo alle Klagen laufen), so kann doch MS auf die Idee kommen, allein schon die verwendung der gleichen Klassennamen und der gleichen Schnittstelle (Methoden, Properties) als Diebstal von geistigen Eigentums ansehen und entsprechend vorgehen

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      • #4
        Hallo Bernhard,

        ich gehe eher davon aus, dass Microsoft sehr erfreut über das Projekt MONO ist. Denn zum einen geht das in Richtung "Plattformunabhängigkeit" und zum anderen entlastet MONO die Redmonder von den üblichen Monopol-Vorwürfen.

        Letztendlich werden die Framework-Erweiterungen entscheiden, welche Entwicklungsumgebung sich durchsetzt. Einige Sachen sind zum Beispiel zur Zeit nur in <i>Microsoft Visual Studio .NET enthalten</i> und auch Borland wird mit seiner .NET-Fassung von Delphi versuchen, zusätzliche Sachen unterzubringen (damit keiner von der Fahne geht). Am Ende wird etwas von der Art von Linux herauskommen - die gleichen Fundamente, aber jeder Anbieter (SuSe, RedHat etc.) kocht sein eigenes Süppchen, um die eigenen Umsatzzahlen hoch zu halten

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        • #5
          Hallo, Andreas,

          der Windows-spezifische Teil des .NET-Frameworks soll demnächst zum
          Betriebssystem gehören. Was bedeutet das ?
          Kann man davon ausgehen, daß zukünftig in einem Windows-BS
          zumindest die Compiler für VB (VBC) und C# (CSC) verfügbar sein
          werden und die komplette Klassenbibliothek ?

          Viele Grüße
          Wolfgang Lu

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          • #6
            Hallo,

            &gt;..daß zukünftig in einem Windows-BS...

            ja. Es wird hier das Gleiche passieren wie bei MDAC (ADO), DirectX oder dem IE. Windows wird mit einer vorinstallierten Version ausgeliefert, so dass man nur dann das .NET Framework installieren muss, wenn die eigene Anwendung eine höhere Version erwartet (es dürfen parallel mehrere Versionen aktiv sein)

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