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Wieviel verlange ich vom Kunden?

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  • Wieviel verlange ich vom Kunden?

    Hallo Entwicklergemeinde,

    ich entwickle gerade für einen lokalen Waffenfachhändler eine Anwendung, um damit seine eGun-Daten aus den dynamischen HTML-Seiten auszulesen und in einer Datenbank zu speichern. eGun ist das Ebay für Waffen aller Art. Die Logs bei eGun werden längstens für die letzten 90 Tage angezeigt, er möchte aber alle Logs aufbewahren.

    Features u.a.:

    - Auslesen aller Log-Daten aus den angezeigten dynamischen HTML-Seiten
    - Herunterladen von Bildern der angebotenen Waren.
    - eine Tabelle der Auktionen und eine für die Käufer mit allen verfügbaren Adressdaten
    - Anzeige eines Forumulars mit den Bildern der Ware (Mausklick auf Bild zeigt das nächste Bild an)
    - Sortierung aller Tabellen nach allen Spalten
    - automatisches Einloggen bei eGun
    - Verwaltung mehrerer Accounts
    - Statistische Auswertungen mit graphischen Darstellungen
    - Sicherungsdatei anlegen
    - Benutzerverwaltung (für die Anwendung)
    - Hilfe im HTML-Format (keine integrierte Online-Hilfe) in Form eines Handbuchs
    - Individuelles Styling (keine normalen Buttons, nur BitBtn und Speedbuttons) mit ansprechenden Grafiken

    Die Anwendung steht soweit und ich habe dem Kunden eine vorläufige Rechnung über die bislang angefallenen Stunden vorgelegt: 20 Stunden à 40,- Euro = 800,- Euro. Darüber war er sehr erstaunt, er hatte mit höchstens 600,- Euro für die komplete Anwendung gerechnet. Ich konnte ihm aber zuvor nicht verbindlich zusichern, wie viele Stunden diese Aufgabe benötigen würde. Berechnet habe ich bislang nur reine Entwicklungszeit, keine Recherchezeiten, die z.B. anfallen, wenn ich hier nach Lösungsmöglichkeiten stöbere.

    Mich würde nun interessieren, ob ich mit meinem Stundensatz im Bereich des Üblichen liege und was man für eine solche Anwendung überhaupt verlangen kann. Sicher hängt die Antwort auch von der Liquidität des Kunden ab. Mein Kunde scheint aber keine finanziellen Sorgen zu haben, wenn ich seine Umsatzstatistik zugrunde lege.

    Berechnet Ihr auch Recherche-Zeiten?

    Für eure Antworten bedanke ich mich schon mal.

    mfg - Perlsau
    Zuletzt editiert von Perlsau; 14.11.2009, 02:56. Reason: noch eine Frage ...
    Die Tränen, die du nicht weinen willst, müssen andere für dich vergießen. (Frei nach: wer nicht leiden will, muß hassen.)

  • #2
    Richtig verkaufen

    Hallo bevor man anfängt zu arbeiten muss der Preis verhandelt und bestätigt sein. Soweit der Aufwand nicht abzuschätzen ist empfehle ich einen Dienstleistungsauftrag d.h. die Länge ist nicht betimmt.

    40.-- € halte ich für einen Firmenkunden für zu wenig.

    Viele Grüße aus Frankfurt

    Andreas Barthel

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    • #3
      Originally posted by abarthel View Post
      Hallo bevor man anfängt zu arbeiten muss der Preis verhandelt und bestätigt sein. Soweit der Aufwand nicht abzuschätzen ist empfehle ich einen Dienstleistungsauftrag d.h. die Länge ist nicht betimmt.
      40.-- € halte ich für einen Firmenkunden für zu wenig.
      Hab Dank für deine Einschätzung. Auch ich halte diesen Stundenlohn für zu niedrig. Allerdings muß ich auch abwägen: Wenn ich aus Sicht des Kunden zu teuer bin, gibt's womöglich keine Folgeaufträge mehr. Ob der Kunde dann gänzlich auf individuelle Software verzichtet oder einen findet, der's ihm noch billiger macht, weiß ich nicht ...
      Die Tränen, die du nicht weinen willst, müssen andere für dich vergießen. (Frei nach: wer nicht leiden will, muß hassen.)

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      • #4
        Entscheidend ist nicht ob es Folgeaufträge gibt sondern ob es für dich lukrativ ist. Wenn du deine Arbeit nicht richtig bezahlt bekommst, sind Folgeaufträge unter denselben Konditionen (und man kann im Nachhinein bei einem Kunden so gut wie nie teurer werden) eher eine Strafe als ein Erfolg. Entweder du kannst alles verrechnen (wenn du schon so günstig bist) oder du schaust so schnell wie möglich aus der Sache rauszukommen. Und je weniger konsequent man ist umso schlimmer wird es meistens! Kann dir aus meiner Erfahrung nur raten: bleibe hart und fordere dein Geld oder brich sofort ab - auf keinen Fall sich runterhandeln oder was für zukünftige Projekte versprechen lassen, dann hast du bei dem für alle Zeiten verloren. Gerade Leute die eigentlich das Geld hätten sind meistens die Schlimmen (und lassen es manchmal sogar auf eine Mahnklage ankommen - hatte ich schon erlebt).

        bye,
        Helmut

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        • #5
          Originally posted by hwoess View Post
          Entscheidend ist nicht ob es Folgeaufträge gibt sondern ob es für dich lukrativ ist. Wenn du deine Arbeit nicht richtig bezahlt bekommst, sind Folgeaufträge unter denselben Konditionen (und man kann im Nachhinein bei einem Kunden so gut wie nie teurer werden) eher eine Strafe als ein Erfolg. Entweder du kannst alles verrechnen (wenn du schon so günstig bist) oder du schaust so schnell wie möglich aus der Sache rauszukommen. Und je weniger konsequent man ist umso schlimmer wird es meistens! Kann dir aus meiner Erfahrung nur raten: bleibe hart und fordere dein Geld oder brich sofort ab - auf keinen Fall sich runterhandeln oder was für zukünftige Projekte versprechen lassen, dann hast du bei dem für alle Zeiten verloren. Gerade Leute die eigentlich das Geld hätten sind meistens die Schlimmen (und lassen es manchmal sogar auf eine Mahnklage ankommen - hatte ich schon erlebt).
          Den Eindruck, daß mein derzeitiger Kunde, der eigentlich das Geld hätte (sechstelliger Jahresumsatz!), hier zu geizen beabsichtigt, habe ich nun immer häufiger. Für die oben beschriebene Anwendung hab ich aufgrund einer Zwischenrechnung 800,- Euro erhalten, die restlichen 200,- Euro hat er noch nicht überwiesen, obwohl ihm die Endabrechnung bereits vorliegt.

          Auch von anderer Seite mußte ich mir sagen lassen, daß 1.000,- Euro für eine solche Anwendung viel zu wenig seien. Insgesamt saß ich gute 50 Stunden damit vor der Kiste. Berechnet habe ich 25 Stunden, weil ich fürchten mußte, daß ich sonst gar nichts erhalte ...

          Mein Problem ist im Grunde, daß ich nicht weiß, wie ich an Aufträge herankomme. Deshalb sagte ich mir, besser die 1000,- Euro als gar nichts ... Immerhin muß ich ja davon leben können, im Augenblick kann ich das noch nicht ... Und wer nur schwer Aufträge bekommt, der nimmt halt, was er kriegen kann.

          Ich mach ja, um wenigstens ein bißchen was einzunehmen, auch PC-Nothilfe, das rentiert sich im Grunde gar nicht. Oder die paar Kopien von VHS-Filmen, Musikkasetten und Schallplatten, da verdient man im Grunde nichts dran, weil Privatkunden nicht mehr als 10 Euro für eine Kopie zahlen wollen ...
          Die Tränen, die du nicht weinen willst, müssen andere für dich vergießen. (Frei nach: wer nicht leiden will, muß hassen.)

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