Datenbank-Link Oracle zu MS-Access

[micben]

Hallo zusammen,

ich muß jetzt nachfragen, ob mir jemand helfen kann:
Ich möchte mittels Datenbank-Link aus Oracle heraus nach MS-Access zugreifen.
Die Fehlermeldung:

SQL> select * from articles@ms_access_db;
select * from articles@ms_access_db
*
FEHLER in Zeile 1:
ORA-28545: Von Net8 bei der Verbindung zu einem Agenten diagnostizierter Fehler
Unable to retrieve text of NETWORK/NCR message 65535
ORA-02063: vorherige 2 lines von MS_ACCESS_DB

Ich nutze Oracle 11G R1 auf Windows Server.

Der Datenbank-Link sieht wie folgt aus:

-- Drop existing database link 
drop database link MS_ACCESS_DB;
-- Create database link 
create database link MS_ACCESS_DB
  connect to CURRENT_USER
  using 'ms_access';

Hier noch die Auszüge der Initialisierungsdateien:

tnsnames.ora:

ms_access =
(DESCRIPTION =
(ADDRESS = (PROTOCOL = TCP)(HOST = TEST1)(PORT = 1521))
(CONNECT_DATA = (SID = access)
)
(HS=OK)
)


listener.ora:

SID_LIST_LISTENER=
(SID_LIST=
(SID_DESC=
(SID_NAME=access)
(ORACLE_HOME=C:\app\oracle\product\11.1.0\db_1)
(PROGRAM=dg4odbc)
)
)

initaccess.ora:

HS_FDS_CONNECT_INFO=access_db
HS_FDS_TRACE_LEVEL=debug

Auf dem Oracle-Server hab ich noch eine System-DSN mit dem Namen access_db angelegt.

Vielleicht (hoffentlich) hat jemand von euch noch eine Idee, was ich da wieder vergessen/übersehen oder verbrochen habe.
Schonmal vielen Dank im Voraus.

[defo]

Ich hab damit noch nicht gearbeitet.

Ich würde sicherstellen, dass der Zugriff via ODBC tatsächlich funktioniert (ohne Oracle). Ein systemnaher Test der eingerichteten DSN wäre ratsam.

Schuss ins Blaue: Unter Windows gibts ja "neuerdings" 64 bit. Bei ODBC Zugriff ist das ziemlich unangenehm gelöst, denn man muss beachten, ob man 32 oder 64 bit Treiber bzw. Datenquellen installiert/einrichtet. Es gibt dafür 2 verschiedene ODBC Manager Programme, die mehr oder weniger gleich aussehen, also ggF. dieses Thema gründlich prüfen.

[micben]

Danke für die Antwort, defo,

ich hab die 64-Bit-Version im Einsatz und der korrekte Treiber ist installiert (wenn ich meinem Admin glauben darf). Dies kann es also nicht sein.

Muss ich weiter suchen.

[defo]

Wenn Du dran glauben willst, viel Spaß bei der weiteren Suche.

Weißt Du, ob die HS 32 oder 64 bittig sind?
Ein simpler Zugriffstest beseitigt alle Spekulationen und Du kannst (dann ggF. ) stolz auf Dein Glauben sein.

[Bernhard Geyer]

Wenn Du dran glauben willst, viel Spaß bei der weiteren Suche.

Meine Erfahrungen sind eher das man bei Oracle nicht auf die Aussagen eins Oracle-Admins sich verlassen kann. Dazu ist Oracle zu kompliziert das auch der Admin nicht an den 50 aufgebauten Fallstricken sich irgendwo verloren hat.

[defo]

Nun, es geht doch einfach darum, dass man diesen Schritt wahrscheinlich relativ einfach testen kann, Verlässlichkeit hin oder her, niemand arbeitet 100% fehlerfrei.
Wenn ich mit ein paar Minuten Test aus einem großen dunklen Fleck eine Landkarte machen kann und mich dann auf die restlichen, offenen Punkte konzentrieren kann, wär ich doch doof, es nicht zu tun.

Kompliziert:
Das Thema Oracle Heterogeneous Services ist ja auch nicht ohne. Da müssen halt ein paar Einstellungen zusammenpassen. Vielleicht braucht der Treiber mdac Kompos und jet engine, die ist bei einem aktuellen System glaub ich nicht mehr dabei, kann der Admin ja nichts für.

[Bernhard Geyer]

Vielleicht braucht der Treiber mdac Kompos und jet engine, die ist bei einem aktuellen System glaub ich nicht mehr dabei, kann der Admin ja nichts für.

Die JET-Engine für die MDB-Dateien sind bei den "normalen" Windows Versionen schon immer noch dabei. Einzig die Embedded-Versionen kann man entsprechend konfigurieren. Falls jedoch das neue Access-Format verwendet wird so ist diese nicht standardmäßig dabei. Kann nur mit Access installiert werden da diese Engine nicht mehr bestandteil der MDAC-Verteilung ist.

[kuemmelchen]

System-DSN besitzt nicht den Namen access_db sondern den Namen access .
Ändere den Wert access_db von HS_FDS_CONNECT_INFO in den Wert access um.
Dann sollte es hoffentlich funktionieren.

Ich habe den Zugriff allerding nur für Oracle 10g auf eine Acsess 2003-Datenbank (32 Bit) realisiert.

Als Programm

SID_LIST_LISTENER=
(SID_LIST=
(SID_DESC=
(SID_NAME=access)
(ORACLE_HOME=C:\app\oracle\product\11.1.0\db_1)
(PROGRAM=dg4odbc)
)
)

wurde bei mir hsodbc statt dg4odbc verwendet. Zudem wurde HS_FDS_TRACE_LEVEL=ON gesetzt.

kuemmelchen

[micben]

Danke, danke für die ausführlichen Antworten.

Ich werde jetzt erstmal die ODBC-Verbindung prüfen. Geht das ohne odbctst.exe?
Wenn dies funktioniert, mach ich dann Schritt für Schritt nochmal. Muss doch machbar sein.

Also nochmals merci für die Infos.
Gruß

[micben]

Als Info:

lt. Oracle wird dg4odbc für Windows 64 bit erst ab der Version 11.2 unterstützt.
Es besteht die Möglichkeit, hier den gateway 11.2 zu installieren und mit dem listener der 11.2 zu arbeiten, was mir aber zu heiß ist und ich es lasse.

gruß

[defo]

Interessante Info, das schlägt Oracle selbst vor? Der Support?

Warum ist Dir das zu heiß? Der Listener ist jetzt ist m.E. nicht die Hammerkomponente. Im normalen Betrieb hat man bspw. auch selten die gleiche Client Version wie beim Server. Wobei ich die Client Componente eher kritischer sehe, als den Listener. Warum nicht mal testen?
Außerdem würde ich sowieso ein 11.1 auf 11.2 Upgrade des Servers anstreben. Serverseitig bevorzuge ich wenn möglich die .2 Versionen.

[micben]

ja defo, den Vorschlag hab ich direkt vom Oracle Support erhalten.
Liebend gerne würde ich auf die 11.2 gehen, nur das ist derzeit bei uns im Haus wegen anderer Software, die nicht mit 11.2 kompatibel sind, nicht möglich.
Testen kann ich die Sache schonmal, nur um zu wissen, wie es läuft.

gruß