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Ist Java denn schlecht?

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  • Ist Java denn schlecht?

    Ja lese ich recht: Wird im Javamagazin 03.02 eine Software mit folgenden Worten angpriesen: Viele Anwendungszenarien lassen sich ... ohne eine einzige Zeile Java-Programmierung gänzlich abdecken.

    Was ist denn eigentlich schlecht an Java? Der Sytnax-Check? Der Code-Complete? Die Vererbung und Methoden-Überschreibung, die uns die Wiederverwendung brachte? Die Vertrautheit der Sprache? Die Möglichkeit, an dieser Stelle sofort neue Funktionen zu implementieren, die der Autor des Tools noch nicht vorgesehen hat?
    <br>
    <br>Schade eigentlich, dass wir uns das einfach so nehmen lassen und dabei auch noch anerkennend nicken. Und dann steht das auch noch im Javamagazin!
    <br>
    <br>Christoph Müller

  • #2
    Das ist halt ein Tool für Sekretärinnen:

    Fräulein Müller schreiben Sie mir doch mal schnell eine kleine Tabellenkalkulation...

    Thoma

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    • #3
      Es hat aber den Anspruch, ein Tool für Web-Entwickler zu sein (Cocoon-Artikel)
      <br>
      <br>Christoph Mülle

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      • #4
        Hallo

        Man sieht das doch überall, ich meine, jede Menge Menschen basteln Ihre Seiten mit Frontpage und verdienen damit auch noch Geld. Da ist es doch eigentlich auch nicht verwunderlich, dass es jetzt so ein Programm auch für Java gibt. Trotzdem muss ich sagen, dass das echt bescheuert ist.

        Ich meine, wo kommen wie denn da hin, wenn jeder x-beliebige Typ sich die besten Java-Programme per Mausklick zusammen bastelt.

        smal

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        • #5
          Hier scheinen grundsätzlich ein paar schwerwiegende Mißverständnisse vorzuliegen, denn so mancher Java-Entwickler scheint zu glauben, mit dieser Sprache sei nun endgültig der Stein der Weisen gefunden worden. Dem ist nicht so.

          Beweise? Nun, die wichtigen OOP-Konzepte <b>Vererbung</b> und <b>Überladen von Methoden</b> gab es schon lange vorher. Kennen Sie zufällig Smalltalk? C++? Wer es immer noch nicht glauben mag, der sollte unbedingt bei Bjarne Stroustrup, dem Schöpfer von C++, nachschlagen.

          Wenn nämlich jemand in Sachen OOP Meriten hat, dann ist es besagter Herr Stroustrup (der hat diese Konzepte teilweise von Simula 67 entlehnt, dass nur am Rande).

          Und der Mann hat Anfang der Achtziger Jahre klar erkannt, dass die C-Programmierung einfach zu fehleranfällig, unorganisiert und zu aufwendig war. Das, was dann wiederum aus C++ wurde, steht auf einem anderen Blatt;-).

          Somit muß an dieser Stelle also der impliziten Behauptung widersprochen werden, Sun Microsystems hätte die Wiederverwendung von Code oder gar die objektorientierte Programmierung erfunden. Sorry. Ach ja, Compiler-Checks kennt C++ auch.

          Also, ist Java nun schlecht? Das kommt auf den Standpunkt an. Wer auf Performance angewiesen ist, der wird Sprachen wie C/C++ und eventuell C# den Vorzug geben. Darüber kann auch eine Unzahl der berühmt-berüchtigten Benchmark-Tests nicht hinwegtäuschen.

          Wer aufwendige grafische Oberflächen baut, wird wahrscheinlich ebenfalls andere Sprachen verwenden (vielleicht ändert sich das mittelfristig mit <i>Eclipse</i>). Natürlich kann man mit <i>Swing</i> eine Menge anstellen - aber kennen Sie JWord? Oder JPhotoshop? Oder JKDE?

          Und wer last not least Systemnähe benötigt, wird sich ebenso wenig lange mit Java aufhalten -<i>JNI</i> ist keine wirkliche Alternative.

          Wie steht es mit der Produktivität im Vergleich zu Sprachen wie Perl, Ruby, Python und PHP? Obwohl man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen soll. Dennoch, diese Sprachen konkurrieren mit Java durchaus erfolgreich in der Web-Entwicklung.

          Nun steht die Veröffentlichung von Java 1.5 (Tiger-Release) an. In bereits gedruckten Besprechungen der neuen Version wird eindrucksvoll nachgewiesen, dass nun alles noch besser und einfacher ist. Neue Konstrukte werden eingeführt und so weiter und so fort.

          Aber diese neuen Sprachmittel (und Konzepte, siehe <i>static imports</i>), sind bei vielen anderen Sprachen schon lange Standard.

          Viel wichtiger wäre doch: Wann wird Java standardisiert? Wann arbeitet der Compiler <i>javac</i> endlich mal so schnell wie <i>jikes</i> (ein Java-Compiler von IBM, in C++ implementiert)? Und wird Java nun Open-Source oder nicht? Dazu gibt es viele verwirrende und widersprüchliche Meldungen.

          Lassen Sie uns die eingangs gestellte Frage ein wenig abwandeln: Ist Java wirklich so gut, wie uns das mit jedem neuen Release eingeredet wird? In diesem Sinne.
          &#10

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          • #6
            Stimmt völlig - die silberne Kugel ist im Software-Bereich noch nicht gefunden, aber immerhin ist Java verchromt;-)<p>

            Die Sprache Java an sich ist weder schlechter noch besser als andere Programmiersprachen - von Ausnahmen natürlich abgesehen. Sie beinhaltet die Eigenschaften, die eine objektorientierte Sprache haben muss, vereint mit einer schönen Eleganz und Konsequenz. Aber ich glaube nicht, dass es das ist, was Java auszeichnet. Viele Sprachen besitzen die objektorientierten Eigenschaften, Smalltalk noch mehr, was die Konsequenz angeht.<p>

            Ich glaube, Java punktet aber an anderen Stellen: Die Sprache an sich ist einfach zu verstehen, bietet aber die Möglichkeit so mächtige und flexible Bibilotheken zur Verfügung zu stellen, wie sie auch direkt beiliegen. In der letzten Zeit hat sich auch rasant etwas an der Geschwindigkeit getan, so dass Performance kein Knockout-Kriterium sein kann. Aber Java ist verdammt portabel. Ob ich Webanwendungen schreiben will, Spiele fürs Handy oder eine simple Datenbankanwendung - für alles kann ich Java benutzen. Natürlich gibt es in allen Bereichen Werkzeuge die besser geeignet sind. Aber dann muss ich für jeden Teilbereich auch was anderes einsetzen...<p>

            Was den Vergleich mit PHP angeht, glaube ich, konkurrieren die Sprachen nur deshalb mit Java, weil jeder Hoster PHP anbietet, aber nur eine Handvoll auch eine Tomcat-Installation. Mit PHP kann man ganz bestimmt ganz schnell eine Webanwendung zusammenzimmern, aber sobald es ans Warten oder Erweitern geht, fängt die Arbeit erst an. Variablen nicht deklarieren zu müssen, spart zum Beispiel glatte 10 Sekunden Tipparbeit, aber verursacht mehrere Fruststunden, wenn man dabei einen Tipfpehlre macht...<p>

            Ich will Java nicht in den Himmel loben, Hype ist immer - gerade in der EDV - aber Java bietet schon etwas Fundament dabei..

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            • #7
              Hallo!<br>
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              ich möchte noch etwas zum Beitrag von Thomas sagen:<br>
              Prinzipiell gebe ich Dir recht. Aber den Punkt mit der Standardisierung und den Compilern kann ich so nicht stehen lassen.<br>
              Java ist durch die Vorgabe von Sun und durch Prozeß der Erweiterungen und Änderungen von Java durch die Community einheitlich. Und das ist echt super. Bei Smalltalk sind zum Beispiel von jedem Anbieter die Klassenbibliotheken anders. Sogar elementare Klassen wie String können unterschiedliche Superklassen haben. Bei IBM zum Beispiel eine andere Klasssenhierarchie als bei Dolphin Smalltalk und so weiter. Das ist bei Java undenkbar. Auch bei C++ kennt man die Inkompatibilität von Borland C++ und Microsoft C++. Bei Java gibt es solche Probleme nicht.<br>
              <br>
              Und Compiler? Wen interessiert die Geschwindigkeit eines Compilers? Der eine ist besser, der andere schlechter. Aber der Code, der erzeugt wird, ist immer kompatibel. Das ist doch das Entscheidende.<br
              <br>
              Gruß,<br>
              Stefa

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