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Die Technologie-Falle

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  • Die Technologie-Falle

    Kaum habe ich eine neue Technologie gelernt, dann will sie schon wieder keiner mehr haben.

    Stehe ich mit diesem Eindruck eigentlich allein da, oder geht das anderen auch ein wenig so? Es kommt ja auch darauf an, wieviel Umsatz am Ende noch reinkommt, dass sich die Investition lohnt.

  • #2
    um welche technologie handelt es sich denn in deinem Fall

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    • #3
      Fuer mich ist Java vor allem in Zusammenhang mit Webstart nach wie vor ein aktuelles Thema. Gut, Microsoft hat die Zusammenarbeit aufgekuendigt, und wenn ich mich als Entwickler auf Microsoft-Produkte stuetze, sollte ich halt .NET lernen.<p>
      Dennoch ist Java-Wissen grad bei .NET nicht nachteilig. Viele Konzepte von Java finden sich da wieder. Und wie Java ist .NET auch vor allem eine Frage von guten Bibliotheken, da lernt der moderne Entwickler eh nie aus.<p>
      Gruss, Marco (optimistisch

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      • #4
        Vorab: ich will nicht lamentieren, klar baut das eine auf das andere auf. Aber konkret:

        - Ich fing 'mal mit Applets an. Diese sind bis auf wenige Ausnahmen nun mega-out.
        - Bei Java-Anwendungen stellte ich dann mal von AWT auf Swing um. Tut sich in Sachen Swing gerade viel? Eher nein.
        - Dann JSP: Ok, das hat auch was mit Konjunktur zu tun, wenn da gerade recht wenig los ist.

        Und dass Java ein aktuelles Thema ist, kann ich nur bestätigen. Im Grunde genommen sagte ich das ja: Es ist stets so aktuell, dass man vor lauter Aktualisieren fast nicht zum Arbeiten kommt. ;-)

        Nun Scherz beiseite, mir steht der Sinn halt danach, bereits Investiertes, sprich geschriebenen Code möglichst lange verwenden zu können. Wie seht Ihr da Möglichkeiten?

        Noch ein böser Satz: Wenn Projekte scheitern und der Code sowieso in den Mülleimer geworfen wird, dann ist es ja nur praktisch, wenn man dann jungfräulich wieder auf neuer Technologie aufsetzen kann. Dann kann man wenigstens wieder genauso lange brauchen wie beim vorherigen mal. Aber wenn das Zeug taugt, was man geschrieben hat: Macht das dann Spaß, das ganze in neuer Technologie wieder neu zu schreiben?

        Weiterlernen finde ich auch gut. Aber gerade was die Verwendung von Bibliotheken angeht: Diese sind eben nur dann wiederverwendbar, wenn Sie nicht übermäßig an eine Technologie gebunden sind. Ich habe da so meine Ideen . .

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        • #5
          Tja, leider leben wir beide in verschiedenen Welten: Du hast bereits Dein OpenSource-Projekt und bist lange Programmierer, waehrend ich eher so ein Maedchen-fuer-Alles-Programmierer bin, der es gewohnt ist, dass jedes Projekt wieder auf gaenzlich anderen Voraussetzungen aufbaut.<p>
          Was Java und Applets angeht, stimm ich Dir zu. In den letzten Wochen habe ich jahrelangem Straeuben mich nun auch mit Flash befasst. Und vieles, was man in ein Applet quetschen wuerd, erledigt man einfacher und schoener mit Flash. Applets koennen natuerlich mehr, aber wer nutzt das schon?<p>
          Was JSP angeht, kann ich nicht mitreden, ich komm aus der PHP-Welt und habe mit Java auf dem Server nicht viel zu tun. Das Hauptargument fuer Java ist ja da die Skalierbarkeit bis hoch zu Mainframes sowie ein sauberes Klassenkonzept. Wie die Mitkonkurrenten jenseits von PHP (das ist ja eher nur fuer Mini-Projekte was) aussehen, weiss ich allerdings nicht im Einzelnen. Jedenfalls sehe ich in Sachen JSP nicht so duester, die Technologie ist da, sie ist recht ausgereift, sie hat ihre Staerken, und sie hat unterstuetzende Hardware.<p>
          Bei Swing habe ich lange gezweifelt. Java-Applikationen lassen sich nach wie vor nur sehr schwierig dem Normal-User verkaufen, ich kenne nur zwei Beispiele (jEdit und LimeWire), aber ich suche auch selten danach. Swing und Applets sind in meinen Augen kein sehr zukunftstraechtiges Gespann. Aber - mit Webstart sehe ich einen grossen Hoffnungsschimmer. Denn Webstart installiert sich bei einer JRE-Installation gleich mit, und danach ist es problemlos moeglich, ueber das Web Applikationen zu laden, die dann lokal ausgefuehrt werden. Webstart ist meiner Meinung nach die Zukunft von Java auf dem Client. Und da kann man mit dem vorhandenen Swing sehr gut entwickeln.<p>
          Bibliotheken, die man jahrelang nutzt, sollten so abstrakt wie moeglich geschrieben sein, damit man sie in neue Sprachen portieren kann. Dass man heute Code schreibt, den man 10 Jahre spaeter noch nutzt, ist wohl nur sehr selten der Fall. Leider. In dem Punkt stimm ich Dir zu: Ich waer gluecklicher, wenn die Innovationsgeschwindigkeit nicht SO SCHNELL waer, dann koennt man sich mit dem Entwickeln mehr Zeit lassen und wuerd nicht immer Beta-Code an Kunden ausliefern :/<p>
          Gruss, Marc

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          • #6
            Nett, mal eine Stimme zu diesem Thema zu hören, Marco!

            Du hast recht: Ich komme aus einem anderen Bereich (Mittlere Datentechnik). Der dort verwendete Code ist überwiegend älter als 10 Jahre. Mein Befürchtung ist, dass dort Java vielfach erst gar nicht zum Einsatz kommt. Java ist für diese Leute nicht konstant genug und damit unberechenbar. Wohlmöglich liefert dieser Umstand sogar Futter, Java ungerechtfertigterweise als "Spielsprache" zu bezeichnen. Oder es wird zwar ehrfurchtsvoll auf die Sprache geblickt, aber man lässt selber lieber die Finger davon und wartet noch ab und wartet noch ab und ...

            Gibt es hier noch andere, die Software über viele Jahre hinweg betreuen?

            Gruß, Christop

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